Das Haupthaus ist nach Vorstellungen
des Bauherren Christian Rötzel
vom Breyeller Architekten Willi Palm entworfen worden, und im Frühsommer 1952 von der Familie Rötzel bezogen worden. Die Intention des
Bauherrn ging dahin, durch die Größe der nicht zu zahlreichen Wohn- und Schlafräume
einen Wohnkomfort zu erzielen, der auch heute noch für eine Familie mit Kindern interessant sein dürfte. Insbesondere bieten der Wohnbereich im Erdgeschoß, aber auch die im Obergeschoß
befindlichen drei Schlafzimmer mit ihren zwei großen en-suite angeordneten Bäder eine besondere
Wohnkultur. Bemerkenswert ist der geschwungene und in Naturholz gestaltete Treppenaufgang zum Obergeschoß. Spätere Ein- und
Anbauten, wie der Dachgeschoßausbau
mit einem Studio, der Einbau der gemütlichen Kellerbar mit ihrem
originellen Treppenzugang von der Wohndiele aus, sowie der Anbau des Hallenbades erhöhten den exklusiven und individuellen Wohnwert dieses Hauses. Die im Kellergeschoß befindliche Nutzfläche bietet ebenfalls großzügig und funktionell konzipierte Räume (Es gibt da ein Bar) und ergänzt sinnvoll das sonstige Raumangebot.
Das Einfamilien-Wohnhaus
in der Christian-Rötzel-Allee Nr. 18 befindet sich im
vorderen Bereich des 3.855 qm
großen Grundstückes, wobei der großzügig angelegte Vorgarten und die seitliche Garagenzufahrt das Haus zur Straße (30 km/h Zone) und zum Nachbargrundstück
abschirmen. Der hintere Grundstücksteil ist gärtnerisch gestaltet, und weist neben
dem großen Baumbestand auch Rasenflächen mit kleinen Fischteichen und Vogeltränken, sowie fußläufige Wege zwischen den groß gewachsenen Büschen auf. In der Südwestecke des Grundstücks befindet sich das Gartenhäuschen, in welchem die Wasserversorgung für die Teiche und die Vogeltränke installiert ist, und in welchem auch die Gartenmöbel Platz finden. Die seitlich neben dem Haupthaus befindliche
Einzelgarage bietet mit 33 qm genügend
Platz auch für Fahrräder oder
Gartengeräte, wobei die Zufahrt ausreichend groß gestaltet ist als Stellfläche für weitere Fahrzeuge. Durch die Ausrichtung nach Süden (SW) hat die rückwärtige Gartenseite des Hauses mit den großzügigen Terrassen im Erd- und Obergeschoß
bei entsprechender Wetterlage
ganztägige Sonneneinstrahlung.
Die Terrassenfläche im Obergeschoß bietet sich mit ausreichend
großer Fläche zum Einbau von
thermischen Solarpaneelen an. Die Heizung des Schwimmbad ist mit Solar.
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Baujahr: |
1952 |
Qualität der Ausstattung: |
Gehoben |
Letzte Modernisierung/ Sanierung: |
1974, 1983 (Schwimmbad),
2015 (Electra erneut, Feuerschutz-massnahmen
für Beherbergung) |
Heizungsart: |
Zentralheizung 1993 |
Befeuerungsart: |
Gas |
Garage/ Stellplatz: |
Garage 1 pkw |
Anzahl Stellplatz: |
4 bis 7 (11) |
Die RP schrieb:
Christian
Rötzel ließ die zweigeschossige Villa auf einem etwa 4000 Quadratmeter großen Grundstück ziemlich weit vorne
an der Straße errichten. Durch den Vorgarten mit der
giebelständigen Garage betritt
der Besucher das Haus durch eine
doppelflügelige Holztür. Im Erdgeschoss lebte und repräsentierte die Fabrikantenfamilie. Links öffnet sich für Gäste
eine großzügige Garderobe. Rechts führt eine Tür
in die Küche, die ein Kleinod birgt. Gertrud Rötzel ließ 1952 eine Einbauküche aufbauen. Die bemerkenswert gut erhaltenen Einbaumöbel aus den frühen 1950er-Jahren zeugen von einem ausgeprägten Sinn für Modernität und praktischem Denken. Hinter einer Tür an der Rückwand
verbergen sich Speisekammer und Kellerabgang. Eine weitere Tür
führt in ein geräumiges Zimmer, das ausschließlich
als Frühstückszimmer der Familie diente.
Zurück in den Flur, der sich zur
Rückseite des Hauses in einen Salon oder auch Kaminzimmer öffnet. Das Ehepaar Rötzel hat hier keine Abgrenzungen vorgenommen. Die rückwärtigen Privaträume und Terrassen gehen ineinander über. Eins mit
der Natur sein kann der
Hausbewohner, weil ein gewaltiges Terrassenfenster versenkt werden kann. Ein
Druck auf den Schalter, und
ein fast geräuschloser
Motor im Keller setzt den unsichtbaren Kettenantrieb in Bewegung. Das Fenster verschwindet wie von Zauberhand.
An der entgegengesetzten
Seite erstreckt sich Zimmer, das einer großen Wohnhalle
gleicht. Trotz seiner Größe wirkt es düster, das Blattgold an der Zimmerdecke wirkt drückend. Ein unscheinbarer ovaler Tisch kann
für eine große Gesellschaft ungeahnt weit ausgezogen werden. Im ganzen Haus ist nach 1952 die Zeit stehen geblieben.
Wer ein Gefühl
für die 1950er-Jahre gewinnen will,
ist hier richtig. Lampen,
in Zimmerdecken eingelassene
Beleuchtungen, Ornamente, Fliesen – alles atmet die Zeit des Wirtschaftswunders. Solnhofener Platten in Bädern und Linoleumfußböden stehen für Luxus
und trendige Materialien.
Eine geschwungene Treppe führt vom
Salon aus ins Obergeschoss. Im großzügigen Flur hängt ein Porträt
Christian Rötzels. Hier gibt
es zwei Bäder und drei Schlafräume. Einem Tanzsaal ähnelt das riesige Schlafzimmer der Eltern.