Breyell en Myster, surrounding and history
Nettetal
Een prachtig gebied van natuur,
meren en bezienswaardigheden - Een merenlandschap zoals Nettetal heeft, met 12
mooie meren, dat heeft geen andere gemeente in de regio Niederrhein.
Het symbool van deze gemeente is dan ook de waterlelie. De landschappen zijn
zeer afwisselend en er komen het hele jaar veel bezoekers voor ontspanning en
recreatie. Zo behoren, naast de meren, ook het bosgebied “Grenzwald” bij
Kaldenkirchen en het heidegebied “Venloer Heide” tot de recreatie- en
rustgebieden van Nettetal. Deze natuurgebieden vormen, samen met de stadsdelen
Hinsbeck en Leuth, een staatsrechtelijk erkend recreatiegebied
Gemeente Nettetal heeft een aantal belangrijke natuurcentra: het “Biologische
Station Krickenbecker Seen e.V.”, de boerderij “Naturschutzhof” bij het meer
“De Wittsee”, landschapsboerderij “Landschaftshof Bearlo” en de “Sequoia- und
Wasserfarm”. Voor recreatie zijn natuurbaden en –stranden bij diverse meren
ingericht, er is een overdekt zwembad, er zijn sportvelden en –hallen, maneges,
golfvelden, er is een jeugdherberg en een vakantiedorp van de landelijke
sportbond. Tevens bieden diverse restaurants gastvrijheid en gastronomie van
niveau aan.
Ook een bezoek aan diverse bezienswaardigheden is aan te bevelen: met name de
waterburcht “Wasserschloss Krickenbeck”,
infocentrum “Haus Bearlo” en kasteel “Weiherkastell”, de historische gebouwen
“Haus Bey”, “Rittergut Altenhof” en het “Rokoko-Pavillon” in Kaldenkirchen.
Andere historische monumenten zijn de “Schaager Wassermühle”, de “Stammen-Mühle”
in Hinsbeck, de “Leuther Wassermühle” en bijzondere kerken zoals met name de
St. Sebastiankerk in Lobberich en de St. Lambertuskerk met de Lamberti-toren in
Breyel.
Daarnaast is er ook veel cultuur te vinden in de gemeente Nettetal: in het
moderne theater de “Werner -Jaeger-Halle” kunnen 500 toeschouwers plaats nemen.
Het theater biedt een interessant programma met cabaret-, comedy- en kleinkunst
voorstellingen.Tevens is er een kindertheater en een galerij in de foyer en in
het raadhuis en worden er literatuurdagen georganiseerd. In de Stammen-Mühle
heeft de theatergroep “Theater unterm Dach” haar toneel en uitvoeringen. Ook
zijn er wisselende tentoonstellingen van bijvoorbeeld industieel of
ambachtelijk werk en is er een permanente textiel-expositie in de schuur “Alt
Kämpken”. In de stadsbibliotheek biedt de nodige literatuur en is tevens een
modern centrum voor communicatie waar lezingen worden gegeven, concerten worden
gehouden enwaar tentoonstellingen voor kleinkunst plaatsvinden.
Tenslotte is nog het “Eva-Kleinewefers-Haus/Heydevelthof” het noemen waard. Dit
is een bisschoppelijke academie, waarin regelmatig seminaren en zittingen van
de stichting “Adelbert-Stiftung” worden gehouden.
Historie
Napoleontische kaart 1803
Breyell, ten zuidoosten van Venlo
Hierbij
staat een kaartje van Venlo en omgeving volgens de situatie omstreeks 1650. De oriëntatie
van het kaartje is afwijkend: het westen staat bovenaan en het noorden rechts.
De globale loop van de huidige landsgrens tussen Nederland en Duitsland is met
rood aangegeven.
Linksonder, ongeveer 10 kilometer
ten zuidoosten van Venlo, ligt "Breyl", dat meestal Breyell of
Breijell werd genoemd. Breyell hoorde in het verleden bij het hertogdom Gulik.
Enkele andere dorpen in de omgeving hoorden eerst bij het hertogdom Gelder en
later bij Pruisen. Tegenwoordig vormt Breyell samen met Hinsbeck, Kaldenkirchen,
Leuth en Lobberich de Duitse gemeente Nettetal.
Die alte keltische Siedlung Breyell
(keltisch: "Britogilum" = leuchtendes Gewässer) wurde erstmals im 12.
Jahrhundert erwähnt.
Am 30.9.1118 schenkte Graf Gerhard I. von Kessel dem von ihm gegründeten
Kollegiatstift zu Wassenberg (Breyell gehörte damals zum Dekanat Wassenberg)
einen Hof in "Breidele". Das ist die erste bekannte urkundliche
Erwähnung Breyells.
Breyell war im Mittelalter ein bedeutsamer Handelsplatz. Aufgrund der günstigen
Lage an einer Kreuzung von jahrhundertealten Handelswegen (Köln - Den Bosch,
Aachen - Nijmegen) und nicht weit entfernt von alten Lagerplätzen an der Maas
(Häfen Tegelen/Steyl und Venlo) lebten die Menschen im 16. Jahrhundert neben
der Landwirtschaft vom Warenhandel und Warentransport.
Für eine bestimmte Zeit des Jahres waren die Bauern als Wanderkrämer mit dem
Rückenkorb (Kiepe) unterwegs. Sie zogen mit einer Fuhre oder Kiepe über das
Land und verkauften ihre Waren direkt an die Verbraucher in ganz Europa. Diese
Kiependräger entwickelten im Laufe der Jahre eine eigene Handels-/
Geheimsprache, das Krämerlatein ("Henese Fleck") mit der sie sich
untereinander auf ihren Reisen verständigten.
Um die Mitte des 18. Jahrhunderts wurden Gerbereien und
Leinwandfabriken, später auch Wollspinnereien und Strumpffabriken gegründet.
Der Bau der Eisenbahnlinie Venlo-Viersen 1864 trug erheblich zur Entwicklung
des Ortes bei. Später kam das Speditionsgewerbe hinzu. Neben den sonstigen
Gewerben prägten die Lederindustrie und ein Stahlwalzwerk das Bild des
jahrhundertalten Handelsortes, der durch schöne Bürgerhäuser am Markt und
Adelssitze eine besondere Note erhält.
Lambertiturm
(Alter Kirchturm) Nettetal-Breyell, Lambertimarkt
Der alte Kirchturm auf dem Breyeller Lambertimarkt ist das älteste Bauwerk
dieses Stadtteils. Er ist der städtebauliche Mittelpunkt des Ortes. Aus
stilistischen Gründen wird die Entstehung in die Zeit zwischen 1350 und 1400
gesetzt. Die alte Kirche wurde bis 1907 erhalten und dann bis auf den Turm
abgerissen. Im Jahre 1924 zählte ihn der damalige Provinzialkonservator zu den
interessantesten und künstlerisch besten des Niederrheins. Dort, wo früher die
alte katholische Pfarrkirche stand, ist heute der Lambertimarkt.
Altes Rathaus, jetzt Stadtbücherei Nettetal-Breyell, Lobbericher Straße 1
Das Haus Lobbericher Str. 1 ist ein 1810 in Backstein errichtetes,
zweigeschossiges Gebäude. Die Erhaltung über die baulich wesentlichen
charakteristischen Merkmale hinaus ist auch aus volks- und heimatkundlichen
Gründen wichtig. Es handelt sich um das Geburtshaus des Komponisten Johann
Peters. Heute wird es als Städtische Bücherei genutzt und im Jahre 1989 nach
einem Entwurf des international bekannten Kölner Architekten Walter von Lom um
eine moderne, lichte Stahl-Glas-Konstruktion erweitert.
Weyer-Kastell (Weiher Kastell) Nettetal-Breyell, Dohrstraße 55
Das Weyer-Kastell ist ein ehemals wasserumwehrtes Gebäude. Das zweigeschossige
Herrenhaus ist durch Maueranker auf 1634 datiert. An einer Ecke der
Wirtschaftsflügel steht ein runder Eckturm.
Das Gebäude ist ein wichtiges Zeugnis der Geschichte von Breyell. Die ersten
bekannten Besitzer dieses Gutes waren Angehörige des weitverzweigten
Adelsgeschlechts derer von Krickenbeck (im Jahre 1311). Nach den Zerstörungen
im Dreißigjährigen Krieg sahen sich die Besitzer von Kamphausen genötigt, ein
neues Herrenhaus zu errichten, das auch heute noch besteht. In den letzten
Jahren wurde das Weyer-Kastell mit Unterstützung des Landschaftsverbandes
Rheinland restauriert.
Das Weyer-Kastell ist in Privatbesitz und leider nicht zu besichtigen.
Haus Baerlo Nettetal-Breyell, Baerlo 12
Der Name "Barlo" oder "Baerlo" bezeichnet eine vorn
Laubwald umgebene Lichtung. Auf einer solchen Lichtung zwischen Breyell und
Leuth wurde vor mehr als 300 Jahren eine von Wassergräben umgebene Burg
errichtet. Es wurde schon 1326 als adeliges Lehngut erwähnt und gehörte der
Familie von Baerlo, die den Beinamen von Krickenbeck führten. Das früher mit
Graben und Wall bewehrte, feste Haus markierte die Grenze zum Herzogtum Jülich.
Ein Nachfahre verkaufte Haus Baerlo, das seitdem mehrfach den Besitzer
wechselte. Das Herrenhaus, heute dem totalen Niedergang geweiht, wird als
Wirtschaftsgebäude eines landwirtschaftlichen Gebäudes genutzt.
Eine umfassende Ortsgeschichte der Gemeinde Breyell ist
bisher noch nicht verfaßt worden. Es gibt wohl Ansätze in Einzelbildern,
Aufsätzen und Beiträgen. Dabei darf angenommen werden, dass in den Breyeller
„Honschaften“ (Sektionen) schon sehr früh Menschen siedelten, u.a. auf
trockenen Erhöhungen (Donken), in Sumpfgebieten, am Mühlenbach, am Netter Bach,
in Lötsch (am Breyeller Meer), in Schaag (Happelter Heide). Steinzeitliche
Funde beweisen dies.
Der Name Breyell geht zurück auf das keltische Wort „Britogilum“ (leuchtendes
Gewässer). Nach der germanisch-fränkischen Landnahme ab dem 4. Jahrhundert
wurde der Name, dessen Bedeutung nicht mehr verstanden wurde, zu Breidelo
(großer Wald) umgedeutet, später dann in Breidele, Breiel und Breyell. Am
30.09.1118 schenkte Graf Gerhard von Kessel dem von ihm gegründeten
Kollegitsstift von Wassenberg (Breyell gehörte damals zum Dekanat Wassenberg)
einen Hof in Breidele. Es ist die erste urkundliche Erwähnung Breyells.
Die Abtei Altenkamp erwarb 1232 Güter in Brobruch in Breyell. Die günstige Lage
als Knotenpunkt an wichtigen Handelsstrassen führte schon im Mittelalter zu
regem Handel mit Produkten aus der Landwirtschaft (Flachs), aber auch mit Waren
aus anderen Gebieten, z.B. Fisch und Kolonialwaren aus Venlo, das mit der Maas
einen günstigen Wasserweg besaß. Dennoch verarmte die Bevölkerung durch die
kriegerischen Auseinandersetzungen um die niederländischen Provinzen.
Um den Breyeller Handelsleuten einen Ausgleich für die erlittenen Schäden zu
ermöglichen, verlieh Herzog Johann Wilhelm von Jülich 1596 Breyell das Recht,
jährlich zwei Märkte abzuhalten. 1597 wurde für die Ämter Brüggen und
Mönchengladbach angeordnet, Schützenabteilungen zu bilden, Landwehren instand
zu setzen und zum Schutz der Bürger Schanzen anzulegen, z.B. die „Lötscher
Schonz“.
Wie erwähnt, treiben die Breyeller regen Handel mit allerlei Waren. Die
Großhändler, die gleichzeitig Transportunternehmer waren, bereisten mit ihren
„Hufkaaren“ (Pferdewagen) ganz Europa, von Danzig bis nach Lissabon. Daneben
gab es den Kleinhandel, der mit Schub- oder Hundekarren, mit Körben und Kiepen
über Land zog. So wurde der Kiependräger zum Inbegriff Breyeller Handelsfleißes.
Sein von dem Künstler Hubert Löneke (Aachen) geschaffenes Denkmal ziert seit
1984 den Eingangsbereich der Fußgängerzone in Breyell.
Noch 1802 stellte Heinrich Simon van Alpen fest: Breyell sei „ein ungemein
thätiges Dorf, welches fast lauter Handelsleute von Jungens bis zum größten
Kaufmann in sich faßt“. Es darf also festgestellt werden, daß Breyell der
wirtschaftlich bedeutendste Ort unserer Region war.
Von den Mitgliedern des Breyeller Heimatvereins:
Walter Karnatz, Hans Straver und Helmut Lienen
Dr. Paul Therstappen gibt in seiner „Festschrift Goosens“ 1922 an, dass Breyell
1804 schon 3.658 Einwohner zählte. Die Bedeutung, die Breyell damals für das
Grenzland hatte, wird deutlich, wenn man bedenkt, daß Krefeld zu gleichen Zeit
rund 5.000 und Mönchengladbach nur etwa 2.000 Einwohner zählte.
1864 hatte Breyell 5.217 Einwohner. Das Gewerbesteueraufkommen war mit 2.300
Thalern mehr als doppelt so hoch wie das von Dülken (1.071 Thaler), zehnmal
höher als das von Süchtlen (529 Thaler) und achtmal höher als das von Lobberich
(677 Thaler). Sogar in der Kreisstadt Kempen nahm man weniger Gewerbesteuer als
in Breyell ein, nämlich 1.826 Thaler.
So einschneidend wie der Wegfall der europäischen Binnengrenzen zum 1. Januar
1993 für die Grenzstadt Kaldenkirchen, so einschneidend war 1866 der Anschluß
Breyells an das Eisenbahnnetz. Für die Transporteure, die mit Pferd und Wagen
Waren von und zu den Häfen brachten, wurde der Eisenbahnbau zum Ruin. Zwar
waren die Entwicklungschancen für Breyell durch den Bau des Bahnhofes mit
Güterbahnhof gut. Doch viele Breyeller schafften die Umstrukturierung nicht.
Die Geschäfte gingen stark zurück. Der Breyeller Handel verlor an Bedeutung.
Viele vermuten, daß der Zusammenbruch auch auf den Schmuggel zurückzuführen
war. Schließlich wurde Breyell durch den „Wiener Kongreß“ von der Maas
abgeschnitten. Der Maashafen in Tegelen war für die Breyeller Kaufleute ein
wichtiger Verladeort. Tegelen kam aber mit den Entscheidungen des Wiener
Kongresses zum Königreich der Niederlande. Die Provinz Limburg, die lange Jahre
zum Deutschen Bund gehörte, wurde den Niederlanden zugeschlagen. Hohe Zölle und
Einfuhrauflagen machten den Handel über die Maas unmöglich. Nur der Schmuggel
und der Schwarzhandel blühten auf.
Die Breyeller Großhandelsfamilien verpassten aber auch die Anpassung an das
Eisenbahnzeitalter. Erst nach dem zweiten Weltkrieg lebten in Breyell wieder
Speditionen und Großhändler auf. Von Breyell aus gibt es heute wieder
Handelsbeziehungen in alle Erdteile.
Breyell is een stadsdeel van Nettetal. Voor 1970 was de plaats
samen met Schaag
een zelfstandige gemeente. De oude Keltische nederzetting (Keltisch: Britogilum voor
"lichtend water") wordt voor het eerst schriftelijk vermeld in de 12e eeuw.
Breyell was in de middeleeuwen
een belangrijke handelsplaats. Dit kwam door de gunstige ligging van de plaats
ten opzichte van Keulen
- 's-Hertogenbosch, Aken - Nijmegen.
Verder lag de plaats niet ver van oude opslagplaatsen aan de Maas (Havens Tegelen/Steyl en Venlo).
In de 16e eeuw
leefden de inwoners van Breyell naast de handel ook van landbouw en goederenvervoer.
De agrariërs
waren voor een bepaalde periode van het jaar ook marskramer.
Deze droegen vaak een mand (de mars) op hun rug. Deze kramers
ontwikkelden een eigen taal (Marskramerlatijn).
De bouw van de Spoorlijn Venlo - Viersen in 1864 droeg bij tot de
ontwikkeling van de plaats.
Er zijn vondsten
uit de steentijd, in de romeinse tijd was er enige activiteit, de eerste
schriftelijke meldingen dateren van de 12e eeuw, het spoor kwam in
1864 (Venlo-Viersen).
Nettetal
Mit den Stadtteilen Hinsbeck und
Leuth ist Nettetal ein staatlich anerkannter Erholungsort. Es ist das Herzstück
des Internationalen Naturparks Maas-Schwalm-Nette.
Er is een heel netwerk van
wandelpaden, vooral rond het Seeen-Gebiet, de meertjes waar ook watersport is,
maar vooral veel natuur, bos, vogels.
Wandelpaden netwerk; Klik voor details
Vanf MySTèR is het 50 meter naar
het open veld en 1,2 km naar het Seeengebiet, deels door het open veld.
In einer typisch
niederrheinischen Landschaft genießen Sie mit 12 Seen, 70 km
Radweg und 145 km Wanderweg Natur pur. In
liebevoll gepflegten Naturschutzeinrichtungen kann die landschaftstypische,
ursprüngliche Flora und Fauna bestaunt werden.
Als anerkannter
Erholungsort ist Nettetal insbesondere für naturverbundene Menschen mit einem
Sinn für Erholung und Entspannung ein lohnendes Ziel. Erleben Sie bei ausgedehnten
Wanderungen oder Radwanderungen eine abwechslungsreiche Natur-und
Kulturlandschaft in einem geologisch einmaligen Tal. 150 km
ausgewiesene Wanderwege sowie 70 km ausgebaute Radwege
geben Ihnen aureichend Möglichkeit dazu.
In Nettetal wird eine am
Niederrhein einmalige Kombination aus landschaftlichen Schönheiten und
umfangreichen Informationsmöglichkeiten zu Natur und Landschaft gepflegt.
Mitten im Herzen des grenzüberschreitenden Naturparks Maas-Schwalm-Nette wird
das Stadtbild durch die bewaldete und feuchte Flussniederung der Nette und die
hierin eingebetteten zwölf Seen geprägt. Im Osten grenzen die Süchtelner- und
Hinsbecker Höhen an, im Westen verläuft, entlang der Grenze zu den
Niederlanden, der ausgedehnte Kaldenkirchener Grenzwald.
Diese typisch niederrheinischen
und dennoch ganz unterschiedlichen Landschaftsstrukturen werden in vier
Naturerlebnisgebieten der Öffentlichkeit präsentiert. Die Konzeption und
Einrichtung der Gebiete erfolgte zur Förderung und Lenkung eines sanften
Naturtourismus.
Wer sich hier auf die Begegnung
mit der Natur einlässt, kann schützenswerte Landschaften betreten und sich an
deren Einzigartigkeit und Schönheit erfreuen, dort Lebensvorgänge betrachten
und erleben oder einfach die Natur genießen und schätzen lernen. Dies alles,
ohne sie zu zerstören. Eine wichtige Funktion haben dabei die eingebetteten
Informationszentren, die regelrechte Publikumsmagneten geworden sind.
Naturschutz und Erholung müssen so kein Widerspruch sein!
Tourismus Telefon: 0 21 53 / 95 88-0
NetteAgentur
Doerkesplatz 3
41334 Nettetal
In dem Gebiet befinden sich vier
sehr gut ausgestattete und familienfreundlich ausgerichtete Besucherzentren:
das Info-Zentrum Krickenbecker Seen, der Naturschutzhof am De-Witt-See, das
Textilmuseum DIE SCHEUNE und der Landschaftshof Baerlo.
Segeln auf dem großen De-Witt-See
Die Nette-Seen gehören zum Naturpark Schwalm-Nette am
Niederrhein, nahe der niederländischen Grenze. Sie befinden sich in der Stadt
Nettetal im Kreis Viersen. Ihren Namen haben sie von dem Flüsschen Nette, in
dessen Talniederung sich diese künstlich angestauten und teilweise durch
Torfgewinnung vergrößerten Seen befinden.
Im Einzelnen sind zu nennen: der "Kleine Breyeller See"
(Wasserfläche: 5,3 Hektar), der "Große Breyeller See" (9,2 ha), das
"Nettebruch" (13,2 ha), der "Windmühlenbruch" (6 ha), das
"Ferkensbruch" (4,5 ha), der "Kleine De-Witt-See" (4,5 ha)
und der "Große De-Witt-See" (22,5 ha). Weiter flussabwärts folgen
nach der Passage des "Secretis"-Sumpfes die Krickenbecker Seen.
Im Naturerlebnisgebiet
Krickenbecker Seen stehen die Wasserflächen der Seen im Mittelpunkt.
Ausgangspunkte für Erkundungen sind ausgeschilderte Wanderparkplätze mit
Übersichtstafeln für mögliche Rundwege. Die sechs farbmarkierten Rundwanderwege
ermöglichen Wanderungen von unterschiedlicher Dauer und schaffen einen
Überblick über den Landschaftraum mit seinen Seen, Bruchgebieten, Wäldern,
Äckern und Wiesen.
Unterwegs erläutern
Informationstafeln Wissenswertes zu Flora, Fauna sowie landschaftlichen und
kulturhistorischen Besonderheiten. An vielen Stellen locken
Aussichtsplattformen an Gewässern, Flachskuhlen, Mooren, Heide- oder
Gagelflächen zu einem direkten Einblick.
Unter dem folgenden Link können
Sie sich das Faltblatt zum Naturerlebnisgebiet herunterladen:
Faltblatt
Krickenbecker Seen (Vorderseite)
Faltblatt
Krickenbecker Seen (Rückseite)
Hinsbecker Bruch
Eislaufen auf dem Schrolik
Schaugewässer an der Flootsmühle Foto: Kreis Viersen
Die Krickenbecker Seen sind vier durch Abtorfung von
Niedermooren entstandene Seen in Nettetal am linken Niederrhein in
Nordrhein-Westfalen. Die heutige Form erhielten sie in der Zeit vom 16. bis zum
19. Jahrhundert durch Torfabbau im großen Stil sowie durch Zuleitung des
Flüsschens Nette. 1938 wurde der Bereich der Krickenbecker Seen zum
Naturschutzgebiet erklärt.
Im Einzelnen handelt es sich um die Seen "Hinsbecker Bruch"
(Wasserfläche: 37,5 Hektar), "Glabbacher Bruch" (36,0 ha) sowie die
noch etwas älteren Seen "Poelvenn" (24,5 ha) und "Schrolik"
(15,5 ha). Sie werden teilweise von der Nette durchflossen. Die Namenszusätze
"-Bruch" und "-Venn" weisen auf die frühere Ausprägung als
Niedermoor bzw. Sumpf hin.
Vom Turm auf den Hinsbecker Höhen hat man einen guten Überblick auf die im
Sommer in Teilbereichen mit See- und Teichrosen bedeckten Seen, welche von
Eichen-Buchen-Wäldern, Erlenbrüchen und Wiesen umrahmt werden. Inmitten der
vier Seen, am nächsten gelegen aber zum Glabbacher Bruch, liegt Schloss
Krickenbeck.
Die Seen bieten unter anderem Entenvögeln, Graureihern, Haubentauchern, Rallen
und Rohrsängern eine Heimat. Als Pflanzen sind hier neben den Seerosen auch
Drachenwurz, Knabenkräuter, Königsfarn und Salomonssiegel zu finden. Fische wie
Karpfen, Hechte und diverse Arten von Weißfischen sind zahlreich vertreten.
Im Naturschutzgebiet befindet sich mit dem alten Nordkanal ein wichtiges
Bodendenkmal aus napoleonischer Zeit. Der nie vollständig fertiggestellte
Nordkanal sollte eine Schiffsverbindung zwischen der Maas bei Venlo und dem
Rhein bei Neuss bilden.
In den vergangenen 20 Jahren hat der Kreis Viersen die Landschaft
durch vielfältige Pflanz-, Pflege und Entwicklungsaktionen verbessert: Hecken
und Bäume wurden gepflanzt, Kleingewässer angelegt, Kopfweiden geschnitten
sowie Heide-, Schilf- und Moorflächen gepflegt. Das Amt für Planung und Umwelt
hat eine Frühlings-Wanderroute ausgearbeitet, bei der Wanderer die
verschiedenen Landschaftsplanungen entdecken und dabei die heimischen Natur-
und Landschaftsräume besser kennen lernen können.
Ausgangspunkt der etwa acht Kilometer langen Wanderung durch das
Naturschutzgebiet "Krickenbecker Seen und Kleiner De Wittsee" ist der
Parkplatz nördlich des Kreisverkehrs in Hinsbeck: Durch die Krickenbecker Allee
geht es in Richtung Hombergen, vorbei an den 55 neuen Lindenhochstämmen, die im
vergangenen Jahr im Rahmen der 100-Alleen-Initiative des Landes
Nordrhein-Westfalen gepflanzt wurden. Kurz vor dem Informationszentrum der
Biologischen Station führt die Route über den grün markierten Rundwanderweg in
östliche Richtung, vorbei an Feuchtwiesen mit rosa blühendem Wiesenschaumkraut
und naturnahen Buchen-Eichenwäldern. Weiter geht es zur Flootsmühle. Dort wurde
im Jahr 2000 ein Kleingewässer mit einem Beobachtungssteg als Schaugewässer
angelegt. Besucher können jetzt Frösche und Libellen beobachten. Die
Wanderroute folgt danach der alten Trasse des napoleonischen Nordkanals: Das
Kanalbett ist im Frühling gelb gefärbt von blühenden Sumpfdotterblumen und
Schwertlilien und bietet ein schönes Fotomotiv.
Durch die Plankenheide gelangt man weiter zum Eingangsbereich von
Schloss Krickenbeck. Südlich davon liegt der Schroliksee: An seinem Ufer
informiert eine Tafel über die Entstehung und naturschutzfachliche Bedeutung
der Seen. Der Weg führt weiter über dem Damm zwischen dem Glabbacher und
Hinsbecker Bruch zum neu gestalteten Ostufer des Hinsbecker Bruchs. Hier kann
der Wanderer den schönen Ausblick auf die Wasserflächen genießen. Weiter geht
es zurück nach Hombergen und über die Krickenbecker Allee wieder zum
Ausgangspunkt.
Ein Faltblatt zum Naturerlebnisgebiet Krickenbecker Seen mit
Informationen und Darstellung aller Rundwege kann im Internet unter www.kreis-viersen.de
herunter geladen werden.
Schloss Krickenbeck, Parkseite
Schloss Krickenbeck, Einfahrt
Schloss Krickenbeck, Hinsbecker Höhen
Schloss Krickenbeck liegt
im Bereich der Krickenbecker Seen. Das Schloss wird seit 1989 als Tagungsstätte
der WestLB genutzt.
Das Schloss und die Vorburgen lassen sich bis zur Mitte des 13.
Jahrhunderts zurückdatieren. Vorher stand die Alte Burg westlich der
Nette.
Der erste erwähnte Besitzer war 1104 Graf Heinrich von
Krickenbeck, ein Lehensmann der Grafen von Geldern.
Am 21. November 1604 heiratete der Kempener Amtmann Arnold von
Wachtendonk die Anna Salome von Holthausen. Im Ehevertrag wurde Schloss
Krickenbeck erwähnt. Das Allianzwappen Wachtendonk/Holthausen ist an der
Nordostwand des Schlosses noch heute zu sehen.
Seine Glanzzeit erlebte das Schloss nach zahlreichen
Besitzerwechseln ab 1623 unter Reichsgraf Johann Friedrich II. von Schaesberg,
Statthalter am Düsseldorfer Hofe Jan Wellems, des Kurfürsten Johann Wilhelm.
1708 wurde das barocke Herrenhaus des Schlosses erbaut, welches von 1856 bis
1860 nach Plänen des Kölner Diözesanbaumeisters Vincenz Statz (1819-1898) in
ein neugotisches Schloss umgebaut wurde. Seine Auftraggeber waren Graf Rudolf
von Schaesberg (1816-1881) und dessen Frau Mathilde (1824-1891), geborene
Gräfin von Waldburg-Zeil-Trauchburg.
Am 7. September 1902 zerstörte ein Brand das gesamte Herrenhaus.
Mit dem Neubau beauftragte Graf Wilhelm Heinrich (1855-1910) den hannoverschen
Architekten Herman Schaedtler. Von 1903 bis 1904 entstand ein dreiflügeliges
Schloss im Stil der Neorenaissance. Die Grafen von Schaesberg hatten die Burg
bis 1987 in ihrem Besitz.
Nach dem Zweiten Weltkrieg zog ein Schwesternorden der heiligen
Jungfrau und Märtyrerin Katharina in das Schloss ein, anschließend diente es
als Altersheim und stand ab 1969 leer, bis es 1987 von der WestLB AG gekauft
wurde.
1989 wählte die WestLB AG das Schloss als neuen Standort für ihre
Fortbildungsaktivitäten. In enger Zusammenarbeit mit dem Landeskonservator in
Nordrhein-Westfalen wurden das fast zur Ruine verfallene Schloss und der
historische Park wieder rekonstruiert und restauriert. Begleitet wurde dies von
einem großflächigen ökologischen Programm zur Renaturierung, Erhaltung und
Förderung dieses Bau- und Bodendenkmals.
Heide 1
41334 Nettetal
TEL: 021 53 - 64 92
FAX: 021 53 - 89 59 8
Nach dem Umbau präsentiert sich das Haus im Jahr 2005 mit einem
neuen Raumangebot in moderner Ausstattung. Schon lange erwartet die Besucher
hier die faszinierende Welt des Zirkus. Insbesondere das originale Zirkuszelt
mit Platz für ca. 180 Personen begeistert Kinder und Jugendliche. Unter
fachkundiger Betreuung lernen Schulklassen und Freizeitgruppen Jonglieren,
Zaubern und eigene Zirkusarrangements zu entwickeln - jede Menge Spaß
inklusive.
Neben dem beliebten Zirkusprogramm bietet die Jugendherberge auch Naturprogramme
und Theaterworkshops an. Dank der herzlichen und unkomplizierten Atmosphäre
fühlen sich in Hinsbeck aber auch Kindergärten, Sportvereine und Kirchengruppen
richtig wohl.
Für Beratungs- und Informationsgespräche ist das Bistro sonntags von 14:00 bis 17:00
Uhr geöffnet. Zu diesem Termin sind auch Hausbesichtigungen möglich.
Heide 2c
41334 Nettetal
TEL: 02153-91580
FAX: 02153-5988
Im größten Naturschutzgebiet des Niederrheins, der „Hinsbecker
Schweiz“, liegt das Feriendorf des LandesSportBundes Nordrhein-Westfalen.
Viele Seen und ausgedehnte Wälder, verbunden mit der „Wankumer Heide“, bilden
ein ideales Erholungsgebiet. Gut ausgeschilderte Wanderwege rund um die Krickenbecker
Seen oder zum etwas weiter entfernten De-Witt-See bieten genug Möglichkeiten,
die Hinsbecker Schweiz auf deiner Kinderfreizeit zu „entdecken“.
Der verantwortungsvolle Umgang
mit unserer Natur und die naturnahe Gartengestaltung stehen im Vordergrund des
Naturschutzhofes am De Wittsee. Das Außengelände, vom NABU Krefeld/Viersen
liebevoll gestaltet, bietet faszinierende Erlebnisräume mit beispielhafter
Natur, Stille und Schönheit.
Sie können hier die Natur aktiv und
bewusst begehen und erhalten dabei gleichzeitig praktische Ideen für Ihre
eigene Gartengestaltung. Die Anregungen sind vielfältig und anregend
dargestellt. Ein Rundgang führt durch die abwechslungsreiche Landschaft mit
Teichen, Biotopen, Heil-, Duft- und Kräutergarten, Blindenbeet, Obstwiese,
Steingarten, Bauerngarten, verschiedenen Arten von Trockenmauern, Weidenhecken,
Weidenhütten, Nisthilfen und Lehräckern mit alten Getreidesorten. Aus
nachwachsenden Rohstoffen wurde ein Strohballenhaus errichtet.
Ein acht Meter hoher Lebensturm,
das weithin sichtbare Symbol des Naturschutzhofes, bietet einheimischen,
teilweise vom Aussterben bedrohten Vogelarten sowie Insekten und kleineren Säugetieren
Unterschlupf. Im Innengebäude finden Sie eine Fülle schriftlicher Informationen
zu ökologischen Themen wie Gartenbau, Vogelschutz, Fledermäusen, Insektenkunde,
Amphibien, Botanik, Klima und Solartechnik. Der Naturschutzhof, langfristig
angepachtet vom NABU (Naturschutzbund), Bezirksverband Krefeld/Viersen e.V.,
besteht seit 1984.
Das Naturschutzhof-Team führt für unterschiedliche
Gruppen (Kindergärten, Schulklassen, Behinderte) spannende, altersgerechte nuturkundliche
Veranstaltungen zu verschiedenen Themen durch:
Untersuchung unterschiedlicher
Lebensräume (Teich, Wiese), Pflanzen und Tiere
2,00 Euro pro Teilnehmer, mindestens
24,00 Euro pro Gruppe für circa 1,5 Stunden ohne Material
Naturschutzhof Nettetal
Sassenfeld 200 (am De Witt See)
41334 Nettetal-Lobberich
Telefon und Telefex: 0 21 53 / 8 93 74
www.nabu-krefeld-viersen.de
E-Mail: Naturschutzhof@web.de
Der Bauerngarten des Naturschutzhofes Nettetal
Der NABU Naturschutzhof Nettetal besteht aus einem Inforaum und
einem ca. 1 ha großen Gartengelände mit verschiedenen Lebensräumen (Teiche,
Bauerngarten, Lebensturm etc.) Hauptziel der Einrichtung ist es, die Besucher
über die Umwelt und den Naturschutz zu informieren und zu sensibilisieren. Für
Gruppen jeden Alters werden naturkundliche Führungen bzw. Veranstaltungen
angeboten.
Das Freiwillige Ökologische Jahr beim NABU Naturschutzhof Nettetal bietet
abwechslungsreiche Tätigkeiten und umfassende Einblicke in verschiedene
Bereiche der Naturschutzarbeit.
Naturschutzhof Nettetal
Sassenfeld 200
41334 Nettetal
Frau Wiebke Esmann, Dipl.Ing. Landschaftsentwicklung
Telefon: 02153/89374
Fax: 02153/89374
E-Mail: naturschutzhof(at)web.de
Internet: http://www.nabu-krefeld-viersen.de/m03/m03_01.htm
Der Naturschutzhof bietet Kindergeburtstage unter dem Begriff
„Naturschutzindianer“ an. Wenden Sie sich bei Interesse bitte an Frau Zetzen,
Telefon 0 21 63-62 46.
Für Tischreservierungen im Landcafe Stemmeshof wenden Sie sich an
Frau Lynders, Telefon 0 21 53-8 95 01.
Eine besondere Attraktion ist der
im Jahre 2005 erneuerte und erhöhte Aussichtsturm Taubenberg auf den Hinsbecker
Höhen. In einer Höhe von 28 Metern wird Ihnen die ganze Pracht und Schönheit
der Seen und Wälder um das Schloss Krickenbeck regelrecht zu Füßen gelegt.
Einen Ausschnitt aus einer
typisch niederrheinischen Kulturlandschaft mit Kopfweiden, Niederwald,
Baumgruppen, Gewässern, Obstwiesen, Bauerngarten, Teichanlagen und Flachskuhlen
finden Sie im Landschaftshof Baerlo. In unmittelbarer Nachbarschaft zum
gleichnamigen Rittersitz und dem Naturschutzgebiet "Kleiner
De-Witt-See" hat die AG Biotopschutz im Kreis Viersen ein "typisches
Stück Niederrhein" erlebbar gemacht.
Unsere Vorfahren haben zum Zweck des Überlebens die ursprüngliche
Naturlandschaft nach ihren Bedürfnissen verändert. Daraus sind
Kulturlandschaften entstanden. Diese Entwicklung, der verantwortungsvolle
Umgang mit der Natur, die naturnahe Land- und Gartennutzung, die Bedeutung
nachwachsender Rohstoffe sowie viele seltene Pflanzen- und Tierarten können
hier entdeckt werden. Über eine Beobachtungskanzel kann der Besucher eine
geschützte Tier- und Pflanzenwelt betrachten, ohne selber in diesen
Schutzbereich eindringen zumüssen. In der Eingangshalle des Hauses befindet
sich der Stamm einer 4700 Jahre alten Mooreiche. Hier finden auch ständig
wechselnde Ausstellungen und Konzerte statt.
Ein Markenzeichen des
Landschaftshofs
sind die schottischen Hochlandrinder
mit ihrem Nachwuchs
Landschaftshof Baerlo
Bernd Rosenkranz
Baerlo 14 a
41334 Nettetal
Telefon und Fax: 0 21 53 / 97 29 72
Bauerngarten
schottische Hochlandrinder
Auf dem Landschaftshof Baerlo können Besucher in wunderschöner
Umgebung die traditionelle niederrheinische Kulturlandschaft kennen lernen.
Schulklassen lernen hier im „grünen Klassenzimmer“, was Natur und Landschaft
tatsächlich bedeuten.
Öffnungszeiten: 01. Mai – 30. September
Sonntag und Feiertage 10.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr, in den
Sommermonaten zusätzlich
Donnerstag und Samstag 14.00 - 18.00 Uhr
01. Oktober – 30. April Sonntag
10.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr
Die Außenanlage ist jederzeit für Besucher geöffnet. Gruppen und Schulklassen
können auch außerhalb der Öffnungszeiten Führungen oder eine Begehung der
Aussichtsplattform vereinbaren (Ansprechpartner ist Herr Bernd Rosenkranz unter
o.g. Telefonnummer).
Eintritt frei
Der Landschaftshof Baerlo ist das Besucherzentrum der
Arbeitsgemeinschaft Biotopschutz e. V. am Rande des Nettetals unweit des
Kleinen de Wittsees. Ihr Hauptziel ist die Landschaftspflege und Umweltbildung,
Aufgaben, die auf ehrenamtlichem Engagement basieren. So werden hier Schulklassen
empfangen, die durch persönlichen Arbeitseinsatz (denn anpacken ist
selbstverständlich) lernen, worauf es beim Land- und Gartenbau sowie beim
Naturschutz ankommt. Auf dem Landschaftshof soll ein Beitrag dazu geleistet
werden, die über Jahrhunderte gewachsene historische Kulturlandschaft zu
erhalten. In diesem Rahmen findet jedes Jahr die Kopfweidenpflege an rund 500
Kopfweiden im Gebiet des Naturparks statt. Kopfweiden waren früher nicht nur
für die Natur, sondern auch für die Menschen von Bedeutung, da sie Baumaterial,
Brennholz, Flechtwerk und Viehfutter lieferten. Zu ihrer Erhaltung werden diese
Bäume heutzutage gepflanzt und gepflegt. Der schöne Bauergarten wird in
traditioneller Form bewirtschaftet. Besucher können sich hier Ideen und Anregungen
für den heimischen Garten holen. Musterbeete für nachwachsende Rohstoffe, die
am Niederrhein eine Jahrhunderte lange Tradition haben (wie z.B. Flachs),
zeigen den Besuchern wofür diese wertvollen Pflanzen nüztlich waren und sind.
Sie lassen vielleicht darüber nachdenken, ob nachwachsende Rohstoffe in Zukunft
wieder an Bedeutung gewinnen sollten.
Der Landschaftshof beherbergt ferner eine Familie Schottischer
Hochlandrinder, eine alte Haustierrasse, die sich heutzutage für die moderne
Massentierhaltung nicht mehr eignet, jedoch durch ihre hervorragenden
Eigenschaften (robust, geringe Fütterungs- und Haltungsansprüche, gute
Landschaftspfleger) unbedingt erhaltenswert ist. Außerdem sind sie gutmütig und
können bei einem Besuch auf dem Landschaftshof bewundert werden.
Für eine intensivere Betrachtung der schützenswerten Bereiche
steht eine Beobachtungskanzel zur Verfügung, auf der die Natur, ohne sie zu
stören, erlebt werden kann. Der Hof verfügt über verschiedene
Ausstellungsräume, in denen wechselnde Ausstellungen besucht werden können.
Außerdem finden hier regelmäßig Vortragsveranstaltungen (siehe
Veranstaltungskalender des Naturparks Maas-Schwalm-Nette) statt. Der
Radwanderweg der Stadt Nettetal „Vom Landschaftshof zum Textimuseum, eine
Fahrradtour über 6 Stationen“ beginnt am Landschaftshof Baerlo.
Arbeitsgemeinschaft Biotopschutz e.V im Kreis Viersen.
Baerlo 14a
D-41334 Nettetal-Leutherheide
tel: 0(049)-2153-972972
fax: 0(049)-2153-972972
Geo-hydrologischer Wassergarten
Ansprechpartner: NetteAgentur der Stadt Nettetal
Buschstraße
41334 Nettetal - Kaldenkirchen
Telefoon: +49 (0) 21 53 - 95 88 -0 / Fax: +49 (0) 21 53 - 95 88 -2 2
E-mail: netteagentur@nettetal.de
Homepage: http://www.nettetal.de
Am Rande des Kaldenkirchener Grenzwaldes gegenüber der Sequoiafarm, ist auf
einer Fläche von 10.500 m2 der Geo-hydrologische Wassergarten entstanden. Ein
Rundweg führt Sie durch den nachgebildeten Landschaftsraum Niederrhein mit
seinen Heidemooren, Bruchwäldern und Gewässern. Ein gestaltetes Bachquellgebiet
macht die Pflanzen- und Tiergesellschaft von der Quelle bis zur Mündung
erlebbar und informiert über natürliche Formen der Regenrückhaltung.
Öffnungszeiten:
Öffnungszeiten:
von 1. März bis 31. Oktober
Mo - Fr 9.00-19.00 Uhr
Angebote:
Angebotsübersicht:
Info zur Geologie am Niederrhein
Heidemoor, 130 m langer
Bachlauf von der Quelle bis zur
Mündung, Pflanzenkläranlage,
Bruchwald, Braunkohlewald,
Garten der Versickerung
Eintritt frei!
· Nette
Bad, Kaldenkirchen Telefon: 02157-875878 Internet
· Golfclub
Haus Bey: 02153-91970 Internet
· Biologische-Station
Krickenbecker Seen, Hinsbeck Telefon: 02153-912909 Internet
· Infocentrum
Groote Heide, NL - VENLO, Telefon: 0031-77-3519439 Internet
· Textilmuseum
"Die Scheune", Hinsbeck, Internet
·
Feuerwehrmuseum,
Nettetal-Breyell Am Kastell 10
·
Hattrick
Hall, Indoor Soccer Hall, Robert-Karmann-Straße 82, Internet
· Klein
Switzerland Tegelen: 0031-77
373 15 65, Internet
· Natur-
und Tierpark Brüggen, Telefon: 02163-5447 Internet
· Kletterwald
Niederrhein, Viesen-Süchteln Telefon: 0160-947547 Internet
· Nierstouren
mit dem Kanu: 02836/900795 Internet
· Skihalle
Neuss Telefon: 0180-5005665 Internet
· Freizeitpark
Toverland, Sevenum Telefon: 0031 77 4677050 Internet
Museum der Deutschen Binnenschifffahrt, Duisburg: 0203/80889-40 Internet
Wandermöglichkeiten
Sieben ausgewählte Routen, die auch
für Behinderte gut geeignet sind
Am großen Parkplatz gegenüber der
Hinsbecker Jugendherberge "Vierlinden" beginnt diese Route.
Wir folgen den Hinweisschildern "Naturlehrpfad", der unmittelbar am Parkplatz
beginnt. Auf der "Kaiserallee" führt die Route vorbei am Grillplatz
(kostenlose Benutzung!) und Abenteuer-Spielplatz. Durch Eichenbestände und
lichte Birkenhaine führt der Weg immer am Hang der Hinsbecker Höhen entlang zum
Aussichtsturm auf dem "Taubenberg". Von hier aus können wir mit einem
Rollstuhl den Naturlehrpfad nicht mehr weiter benutzen. Wir kehren um und
biegen nach etwa 100 Metern an einer Weggabelung nach links ab. Nach etwa 300
Metern (links haltend) kommen wir wieder auf die "Kaiserallee", der
wir nach rechts folgen. Da einige Wegstrecken leichte Steigungen haben,
empfehlen wir die Mitnahme einer Begleitperson.
Eine nur kurze, aber vollkommen
steigungsfreie Fahrtroute ist die "Kaiserallee" (beginnt ebenfalls
auf dem Parkplatz gegenüber der Jugendherberge).Wir bleiben auf der
"Kaiserallee" und biegen nach etwa 300 Metern nach links ab und
kehren im Bogen zum Ausgangspunkt zurück.
Ausgangspunkt ist der
Waldparkplatz hinter der Gastwirtschaft "Waldesruh", Heide 7,
Nettetal-Hinsbeck. Von dort aus benutzen wir einen asphaltierten Weg (Wanderweg
A 8) nordwärts und überqueren die Renne und die Nette an der
"Flootsmühle". Dem Weg folgen wir zum "Teufelsstein", der
links an einer Wegkreuzung liegt. Hier biegen wir rechts ab und überqueren an
der "Reht-Tränke" einen klaren Bach. Nach etwa 500 Metern (Steigung)
führt der Weg aus dem Wald hinaus durch Ackerflächen und Wiesen. Von einer
leichten Anhöhe aus haben wir einen schönen Ausblick auf die Bauernhonschaft
"Müllem". Wieder überqueren wir die "Nette" bei der
"Kovermühle" und biegen am Waldrastplatz rechts ab. Durch tiefen Wald
führt die Fahrtroute am alten "Nordkanal" vorbei, dessen Teilstücke
Napoleon als Verbindung zwischen Rhein und Maas bauen ließ. Wir verlassen den
"Nordkanal" und biegen nach links ab (Bezeichnung A 8) und erreichen
an einem kleinen Fischweiher wieder die Gaststätte "Waldesruh".
Die Mitnahme einer Begleitperson
wird empfohlen.
Ausgangspunkt ist der Parkplatz
des Café/Restaurants "Birkenhof" in der Venloer Heide in
Nettetal-Leuth. In Richtung Leuth (südlich) folgen wir dem als A 4
gekennzeichneten Wanderweg. Nach etwa 300 Metern biegen wir hinter einem Gehöft
nach rechts ab. Die Route führt zunächst am Waldrand vorbei (schöner Ausblick
auf Leuth), dann durch Kiefern- und Birkenbestände. Dem Weg folgen wir bis zum
ersten großen Querweg (ehemalige Rollbahn eines Militärflugplatzes). Wir biegen
nach rechts ab und finden in der weiten Wald- und Wiesenlandschaft (auch
Heideflächen finden wir hier noch) immer wieder Freiplätze für Picknick und
Ballspiel. Am Ende der ehemaligen Rollbahn stoßen wir auf einen asphaltierten
Weg, dem wir nach rechts etwa 150 Meter folgen. Dann biegen wir wieder nach
rechts ab und gelangen so zum Ausgangspunkt zurück.
Die Mitnahme einer Begleitperson
wird empfohlen.
Die Route beginnt am Parkplatz
neben dem Strandrestaurant "Quellensee", Am Quellensee 1,
Nettetal-Breyell. Von hier aus folgen wir dem gekennzeichneten Wanderweg A 4.
Die Route führt am Quellensee vorbei, wo Gelegenheit zum Angeln geboten wird.
Eine schöne Platanen- und Pappelallee führt durch Felder und Wiesen zum
"Ferkensbruch". Über eine Brücke kommen wir zum Uferweg der Nette,
dem wir nach links bis zum Seeufer folgen (auch hier wieder Angelgelegenheit).
Die Route überquert einen kleinen Bach, der hier in die Nette mündet und führt
etwa 150 Meter an diesem Bach bis zur "Lüthemühle" vorbei. Hier
biegen wir nach links in die "Lindenallee" ein, kommen vorbei an
ausgedehnten Pferdekoppeln und biegen nach etwa 200 Metern nach links ab
(Bezeichnung A 2 und A 4).Dem so bezeichneten Weg folgen wir und kommen zum
"Quellensee" zurück.
Die Route ist gut ausgebaut und
auch ohne Begleitperson ohne Schwierigkeiten zu benutzen.
Ausgangspunkt ist der Parkplatz
"Galgenvenn" in Nettetal-Kaldenkirchen. Von dort aus folgen wir dem
gekennzeichneten Wanderweg A 4, der zunächst am Waldrand vorbeiführt. Durch
weite Kiefernwaldungen führt der Weg, an dessen Rand uns auch hier zahlreiche,
hier angesiedelte Kolonien der sehr nützlichen kleinen roten Waldameise
auffallen. Nach Überqueren einer breiten, mit Sand aufgefüllten Brandschneise
kommen wir zum Heideweiher "Sonsbeck"; der Wanderweg wird in diesem
Gebiet gesäumt von Teichen und Kuhlen. Nach leichter Steigung kommen wir durch
tiefe Kiefernschonungen auf einen breiten Weg, der uns nach rechts vorbei, an
der Schankwirtschaft "Haus Galgenvenn" zurückführt zu unserem
Ausgangspunkt.
Die Mitnahme einer Begleitperson
wird empfohlen.
Ausgangspunkt ist der Parkplatz
am Strandlokal Fischerheim, rechts ab, immer der Asphaltstraße folgend, nach
Überqueren des Nordkanals wieder rechts bis Flootsmühle, erneut rechts bis zur
Wegekreuzung, dort rechts ab, durch die Legheide, an der Wegekreuzung rechts
ab, ca. 100 Meter erneut rechts, an Schloss Krickenbeck vorbei bis zur
Abbiegung nach rechts Richtung Poelvennsee, der Straße bis zum Ausgangspunkt
folgen.
Paardrijden, paardenwagen
en natuurparken
Bako-Special-Tours
Ansprechpartner: Herr Bandolik
Neuwerker Str. 288
41748 Viersen
Telefoon: +49 (0) 21 62 - 35 04 16 / Fax: +49 (0) 21 62 - 26 99 88
E-mail: info@bakotours.de
Homepage: http://www.bakotours.de
Unsere Planwagen fahren ganzjährig auf sicheren und ruhigen Wegen in den
Kreisen Viersen und Kleve. Gepflegte Pferde und erfahrene Kutscher bringen Sie
und Ihre Mitreisenden sicher ans Ziel. Für Betriebsfeste stehen ca. 150 Plätze
auf Planwagen zur Verfügung. Ob Planwagen, Landauer oder Hochzeitskutschen, wir
informieren Sie gerne über unser komplettes Angebot. Auf Wunsch auf allen Wagen
komplette Verpflegung.
Vervoer
Amsterdam >
Eindhoven
Eindhoven > Venlo
Venlo > Breyell
Amsterdam tot Venlo kost 2 uur en 6 minuten
Venlo tot Breyell kost 9 minuten.
Totale reistijd 2 uur en 36 minuten.
Eerste mogelijkheid 06.37 (aankomst 09.13)
Laatste mogeliijkheid 19.37 (aankomst 22.13)
Enkele reis 14,50 en retour 22,90 (beiden met kortingskaart).
Der Ursprung - Das Land und seine Bewohner um
die Zeitwende
Wenn wir das
Rad der Geschichte um 2000 Jahre zurückdrehen könnten, würde Breyell ein ganz
anderes, ungewohntes und fremdes Bild bieten:
Siedler, die damals
schon an den Ufern der Nette, des Natterbachs, des großen Mühlenbachs
oder der Sonnenbeek im Bereich Schaag in selbstgewebten Kleidern oder
auch im selbstgefertigten Pelz in ihren schilfgedeckten Blockhütten saßen und
als erste den ausgedehnten Wald in den wasserfreien Ebenen zu roden begonnen
hatten, waren Kelten, ein indogermanisches
Volk, das vom Rhein bis nach England und Spanien seit eh und je her wohnte. Aus
den fischreichen Gewässern, den Teichen und Weihern, und aus dem von allerlei
Wild belebten urwüchsigen Wald zwischen dem Sonnendyk im Süden und der
Grenzbeek im Nordwesten, die vom Heyerhof kommt und in die Nette führt, deckten
die Menschen den Tisch, den die Früchte des beginnenden kargen Ackerbaues und
der schon viel besser entwickelten Viehhaltung noch bereicherten. Geheizt wurde
mit Holz oder Torf, der sich in den breiten Mooren anbot.
Wohnweise
Die
Breyeller aus dem Stamm der Menapier
lebten im von Feldern umgebenen Verband des Dorfes in aus Holz gebauten Häusern,
die mit Schilf- oder Strohdächern versehen wurden. Größtenteils waren es
kleinere Häuser, deren Grundriß bei etwa 7 m Länge lag, wobei die Bodenfläche
manchmal bis zu einem halben Meter in den Boden versenkt und meistens auf Donken gebaut war. Nach Bedarf
wurden Hütten für Vieh und Vorräte angebaut, womit sich die erste Hofanlage
gebildet hatte.
Versorgung
Die
wirtschaftliche Grundlage war Ackerbau und Viehzucht und natürlich Fischerei.
An Getreide kannte man Gerste, Weizen, Roggen und Hafer. Die Gerste wurde zur
Zubereitung von Brei, Brot und Bier verwendet. Weiter wurden nach Bedarf
angebaut: Flachs, Hanf, Rüben, Zwiebeln, Grobgemüse und Pflanzen zur Gewinnung
von Farbstoffen. Die Viehzucht war hier nicht sehr bedeutend.
Hauptsächlich
wurden Schweine und Schafe, in geringerem Maße Rinder und Pferde gehalten. Die
Grundlage der Schweinezucht bildeten die Eichenwälder. Die Jagd auf
Wildschweine und anderes Getier war sehr beliebt. Man brauchte auch noch keinen
Jagdschein. Die Schafzucht war wegen der Wollgewinnung von Bedeutung.
Für die Art
des Eigentums am Boden kann man bei den keltischen Stämmen zwei Formen
annehmen: Ackerland im Besitz der Familie und solches im Besitz der gesamten
Dorfgemeinschaft. An der Grenze der Feldflur begann der nicht kultivierte
Boden, der Begriff der "Grenze" verschmolz mit dem des
Ödlandes oder des Waldes. Vielleicht sind die im Spätmittelalter noch
vorhandenen sogenannten Binnenlandwehren hiermit in Beziehung zu bringen.
Berufe
Zunächst war
auch jeder sein eigener Handwerker. Aber Spezialberufe wie Schmied,
Zimmerleute, Lohgerber, Schuhmacher und Sattler gab es auch. Das Anwachsen der
Bevölkerung förderte die Spezialisten, den Handel und den Verkehr. Die
keltischen Märkte waren bedeutend. Die ganze Überproduktion ging dorthin,
Speck, Getreide, Schinken, Wolle und ab und zu eine gut gewachsene Sklavin, die
in guter Qualität den Gegenwert von drei Kühen hatte. Vielleicht hat vor der
Zeitwende hier und da auch ein Breyeller fahrender Händler, der über die
Handelswege, die teilweise mit Kieselsteinen ausgebaut waren (cara = Stein),
zog, keltische Münzen im Beutel gehabt.
Religion
Tempel und
ähnliche kultische Bauwerke kannten die Breyeller nicht. Wohl einen heiligen
Ort mit Kultcharakter, der in einfachster Weise durch einen Zaun oder
Graben abgegrenzt war. Oft nur ein Hain mit heiligen Bäumen, eine Säule, ein
Pfahl. Heilige Bäume waren die Eiche und die Buche (deus robur -
der Gott der Eiche, deus fagus - der Gott der Buche). Um die Gunst der Götter
zu gewinnen, wurde geopfert: Erzeugnisse aus eigener Produktion, Geräte oder
ein Schaf, Kriegsbeute, auch mal Menschen, dann aber meist Gefangene oder
Übeltäter, unter Vermittlung der Druiden, welche die Priesterkaste
verkörperten. Magische Zeremonien und Rituale. Jeder Stamm hatte seine lokalen
Götter.
Nach Caesar
war der größte Gott der Kelten der Patron der Wege und Kaufleute,
ähnlich wie der römische Merkur. Hat der damals für Breyell schon eine
besondere Bedeutung gehabt?
Als 59 vor
der Zeitwende die römischen Legionen sich hier durchkämpften und die
Eingeborenen unter den Adler zwangen, sicherten die Stammeshäuptlinge der
Menapier Besitz und Einfluß durch schleunige Hinwendung zu den Römern meist mit
Erfolg. Es gab keine soziale Revolution. Die zahlreich entstehenden festen
Plätze der römischen Wehrmacht, die sich vielfach zu kleinen Städten
ausbildeten, zogen kaum einen Breyeller in ihren Bann. Sie wurden besucht, um
Handel zu treiben und Geld zu verdienen. Der Großteil der Menschen lebte weiter
im Dorf; er war an den Boden gefesselt.
Die
Romanisierung machte hier kaum Fortschritte. Es war gerade das Landvolk, das
sich Sprache, alte Lebensweise, alte Sitten und Gebäuche bewahrte. Aber mit der
Zeit brachte der Handel auch das Neue nach Breyell. Das öffentliche Leben kam
stark unter den Einfluß der römischen Art. Das galt auch für die keltische
Religion. Für die alten Götter wurden Gegenstücke im römischen Pantheon
angeboten. Und die Namen beider wurden identifiziert oder ausgetauscht.
Es entstand
ein Heiligtum in Form einer kleinen Halle, in Breyell vermutlich an der großen
Wegekreuzung, wo heute seit 600 Jahren der Lambertiturm steht; denn Hügel,
Flußquellen oder Kreuzungen waren heilige Plätze, oft mit einem Mal der
Gottheit versehen.
Es dürfte zweckmäßig sein, der vorstehenden Betrachtung die Ergebnisse der
archäologischen Landesaufnahme für Breyell von der jüngeren Steinzeit bis zur
Römerzeit anzufügen, wie sie von Dr. Gudrun Loewe in ihrem
Buch „Kreis Kempen-Krefeld. Archäologische Funde und Denkmäler des
Rheinlandes 3 (Düsseldorf 1971).
ISBN
3792701413. “ niedergelegt sind:
Hier werden die historischen Funde im Bereich der heutigen Gemeinde Breyell
aufgelistet, welche von der jüngeren Steinzeit über die Bronzezeit und
Eisenzeit bis in die Römerzeit reichen.
---
Es darf wohl
als feststehend angesehen werden, dass Breyell vor dem Jahre 1000 n. Chr.
bestanden hat.
Mit Überzeugung wird angegeben, (Limborg Jaerboek 1896), der
heilige Lambertus , der Pfarrpatron von Breyell, gestorben 709, habe in
Birgeln den seitwärts des Dorfes auf einer vorspringenden Anhöhe vorhanden
gewesenen heidnischen Tempel zu einer christlichen Kirche umgewandelt und das
am Fuße des Berges hervordringende Brünnlein zum Taufen benutzt. Die Pfarre
Birgeln erstreckte sich damals acht Stunden im Umkreis. Für das hohe Alter
Breyells spricht dann noch der Umstand, daß die etwa 1975 abgebrochene alte
Kirche zu den “ecclesiae integrae”, den Kirchen erster Klasse, gehörte, die vor
dem Jahre 1000 errichtet sind.
Urkundlich wird Breyell bereits
im Jahre 1118 genannt. Nach einer Privatmitteilung soll diese Angabe jedoch
irrig sein. Es soll Breyell zuerst in einer im Staatsarchiv zu Düsseldorf
befindlichen Urkunde 1232 erwähnt sein. Dagegen muß nach Dr. Norrenbergs
Geschichte die Pfarrei des Dekanats Mönchengladbach, Breyell, schon 1132 der
Abtei St. Pantaleon in Köln gehört haben, denn um diese Zeit wurden die Grafen von Kessel
als Vögte und Zinsherren von Breyell genannt.
Dieselben
wurden noch weiter genannt 1150, 1412 und 1500.
|
Rötzel-Stahlwerke
In
den früheren Hallen eines Textilbetriebes nahm das Stahlwerk von Christian
Rötzel am 1. Februar 1934 seine Arbeit auf.
Insolvenz
Zeitweilig beschäftigte Rötzel über 300 Mitarbeiter. Zum Ende der 1990er-Jahre
geriet das Unternehmen in Schwierigkeiten und stellte Insolvenzantrag. Nachfolgeunternehmen
des iranischen Stahlkonzerns Ascotec blieben auch auf der Strecke. Auf dem
Gelände hat sich der Discounter Aldi angesiedelt.
Thyssen-Krupp ist seit 1997 in Breyell aktiv (bis 2009). Das
Unternehmen übernahm damals die „Metallverarbeitung Breyell GmbH“, ein 1966
gegründetes Tochterunternehmen des Eisen- und Stahlwalzwerkes Rötzel. Zunächst
wurden in einer Halle an der Bahnstraße (später Josefstraße) Verschlusshülsen
und Radiatoren für den Heizungsbau hergestellt. Dieses Geschäft ist Anfang der 1980er-Jahre
in die Türkei ausgegliedert worden. Auf Speckerfeld entstand damals ein Neubau,
„in dem wir mit dem Spalten angefangen haben“, erinnert sich der ehemalige
MV-Mitarbeiter Helmut Christians: Stahl-Coils wurden nach Kundenwunsch kleiner
geschnitten. Damals hatte das Unternehmen immerhin 65 Mitarbeiter.