Breyell en Myster, surrounding and history

Walking, biking, nature

Nettetal
Een prachtig gebied van natuur, meren en bezienswaardigheden - Een merenlandschap zoals Nettetal heeft, met 12 mooie meren, dat heeft geen andere gemeente in de regio Niederrhein.
Het symbool van deze gemeente is dan ook de waterlelie. De landschappen zijn zeer afwisselend en er komen het hele jaar veel bezoekers voor ontspanning en recreatie. Zo behoren, naast de meren, ook het bosgebied “Grenzwald” bij Kaldenkirchen en het heidegebied “Venloer Heide” tot de recreatie- en rustgebieden van Nettetal. Deze natuurgebieden vormen, samen met de stadsdelen Hinsbeck en Leuth, een staatsrechtelijk erkend recreatiegebied
Gemeente Nettetal heeft een aantal belangrijke natuurcentra: het “Biologische Station Krickenbecker Seen e.V.”, de boerderij “Naturschutzhof” bij het meer “De Wittsee”, landschapsboerderij “Landschaftshof Bearlo” en de “Sequoia- und Wasserfarm”. Voor recreatie zijn natuurbaden en –stranden bij diverse meren ingericht, er is een overdekt zwembad, er zijn sportvelden en –hallen, maneges, golfvelden, er is een jeugdherberg en een vakantiedorp van de landelijke sportbond. Tevens bieden diverse restaurants gastvrijheid en gastronomie van niveau aan.
Ook een bezoek aan diverse bezienswaardigheden is aan te bevelen: met name de waterburcht  “Wasserschloss Krickenbeck”, infocentrum “Haus Bearlo” en kasteel “Weiherkastell”, de historische gebouwen “Haus Bey”, “Rittergut Altenhof” en het “Rokoko-Pavillon” in Kaldenkirchen. Andere historische monumenten zijn de “Schaager Wassermühle”, de “Stammen-Mühle” in Hinsbeck, de “Leuther Wassermühle” en bijzondere kerken zoals met name de St. Sebastiankerk in Lobberich en de St. Lambertuskerk met de Lamberti-toren in Breyel.
Daarnaast is er ook veel cultuur te vinden in de gemeente Nettetal: in het moderne theater de “Werner -Jaeger-Halle” kunnen 500 toeschouwers plaats nemen. Het theater biedt een interessant programma met cabaret-, comedy- en kleinkunst voorstellingen.Tevens is er een kindertheater en een galerij in de foyer en in het raadhuis en worden er literatuurdagen georganiseerd. In de Stammen-Mühle heeft de theatergroep “Theater unterm Dach” haar toneel en uitvoeringen. Ook zijn er wisselende tentoonstellingen van bijvoorbeeld industieel of ambachtelijk werk en is er een permanente textiel-expositie in de schuur “Alt Kämpken”. In de stadsbibliotheek biedt de nodige literatuur en is tevens een modern centrum voor communicatie waar lezingen worden gegeven, concerten worden gehouden enwaar tentoonstellingen voor kleinkunst plaatsvinden.
Tenslotte is nog het “Eva-Kleinewefers-Haus/Heydevelthof” het noemen waard. Dit is een bisschoppelijke academie, waarin regelmatig seminaren en zittingen van de stichting “Adelbert-Stiftung” worden gehouden.

 

route.jpg

 

 luchtbeeld.jpg

 

Historie

kaartnapoleon.jpg Napoleontische kaart 1803

Breyell, ten zuidoosten van Venlo

Hierbij staat een kaartje van Venlo en omgeving volgens de situatie omstreeks 1650. De oriëntatie van het kaartje is afwijkend: het westen staat bovenaan en het noorden rechts. De globale loop van de huidige landsgrens tussen Nederland en Duitsland is met rood aangegeven.

myster1650.jpg

Linksonder, ongeveer 10 kilometer ten zuidoosten van Venlo, ligt "Breyl", dat meestal Breyell of Breijell werd genoemd. Breyell hoorde in het verleden bij het hertogdom Gulik. Enkele andere dorpen in de omgeving hoorden eerst bij het hertogdom Gelder en later bij Pruisen. Tegenwoordig vormt Breyell samen met Hinsbeck, Kaldenkirchen, Leuth en Lobberich de Duitse gemeente Nettetal.

 

Die alte keltische Siedlung Breyell (keltisch: "Britogilum" = leuchtendes Gewässer) wurde erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt.

Am 30.9.1118 schenkte Graf Gerhard I. von Kessel dem von ihm gegründeten Kollegiatstift zu Wassenberg (Breyell gehörte damals zum Dekanat Wassenberg) einen Hof in "Breidele". Das ist die erste bekannte urkundliche Erwähnung Breyells.

Breyell war im Mittelalter ein bedeutsamer Handelsplatz. Aufgrund der günstigen Lage an einer Kreuzung von jahrhundertealten Handelswegen (Köln - Den Bosch, Aachen - Nijmegen) und nicht weit entfernt von alten Lagerplätzen an der Maas (Häfen Tegelen/Steyl und Venlo) lebten die Menschen im 16. Jahrhundert neben der Landwirtschaft vom Warenhandel und Warentransport.

Für eine bestimmte Zeit des Jahres waren die Bauern als Wanderkrämer mit dem Rückenkorb (Kiepe) unterwegs. Sie zogen mit einer Fuhre oder Kiepe über das Land und verkauften ihre Waren direkt an die Verbraucher in ganz Europa. Diese Kiependräger entwickelten im Laufe der Jahre eine eigene Handels-/ Geheimsprache, das Krämerlatein ("Henese Fleck") mit der sie sich untereinander auf ihren Reisen verständigten.

Um die Mitte des 18. Jahrhunderts wurden Gerbereien und Leinwandfabriken, später auch Wollspinnereien und Strumpffabriken gegründet. Der Bau der Eisenbahnlinie Venlo-Viersen 1864 trug erheblich zur Entwicklung des Ortes bei. Später kam das Speditionsgewerbe hinzu. Neben den sonstigen Gewerben prägten die Lederindustrie und ein Stahlwalzwerk das Bild des jahrhundertalten Handelsortes, der durch schöne Bürgerhäuser am Markt und Adelssitze eine besondere Note erhält.

Sehenswürdigkeiten:

Lambertiturm
(Alter Kirchturm) Nettetal-Breyell, Lambertimarkt
Der alte Kirchturm auf dem Breyeller Lambertimarkt ist das älteste Bauwerk dieses Stadtteils. Er ist der städtebauliche Mittelpunkt des Ortes. Aus stilistischen Gründen wird die Entstehung in die Zeit zwischen 1350 und 1400 gesetzt. Die alte Kirche wurde bis 1907 erhalten und dann bis auf den Turm abgerissen. Im Jahre 1924 zählte ihn der damalige Provinzialkonservator zu den interessantesten und künstlerisch besten des Niederrheins. Dort, wo früher die alte katholische Pfarrkirche stand, ist heute der Lambertimarkt.
Altes Rathaus, jetzt Stadtbücherei Nettetal-Breyell, Lobbericher Straße 1
Das Haus Lobbericher Str. 1 ist ein 1810 in Backstein errichtetes, zweigeschossiges Gebäude. Die Erhaltung über die baulich wesentlichen charakteristischen Merkmale hinaus ist auch aus volks- und heimatkundlichen Gründen wichtig. Es handelt sich um das Geburtshaus des Komponisten Johann Peters. Heute wird es als Städtische Bücherei genutzt und im Jahre 1989 nach einem Entwurf des international bekannten Kölner Architekten Walter von Lom um eine moderne, lichte Stahl-Glas-Konstruktion erweitert.
Weyer-Kastell (Weiher Kastell) Nettetal-Breyell, Dohrstraße 55
Das Weyer-Kastell ist ein ehemals wasserumwehrtes Gebäude. Das zweigeschossige Herrenhaus ist durch Maueranker auf 1634 datiert. An einer Ecke der Wirtschaftsflügel steht ein runder Eckturm.
Das Gebäude ist ein wichtiges Zeugnis der Geschichte von Breyell. Die ersten bekannten Besitzer dieses Gutes waren Angehörige des weitverzweigten Adelsgeschlechts derer von Krickenbeck (im Jahre 1311). Nach den Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg sahen sich die Besitzer von Kamphausen genötigt, ein neues Herrenhaus zu errichten, das auch heute noch besteht. In den letzten Jahren wurde das Weyer-Kastell mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Rheinland restauriert.
Das Weyer-Kastell ist in Privatbesitz und leider nicht zu besichtigen.
Haus Baerlo Nettetal-Breyell, Baerlo 12
Der Name "Barlo" oder "Baerlo" bezeichnet eine vorn Laubwald umgebene Lichtung. Auf einer solchen Lichtung zwischen Breyell und Leuth wurde vor mehr als 300 Jahren eine von Wassergräben umgebene Burg errichtet. Es wurde schon 1326 als adeliges Lehngut erwähnt und gehörte der Familie von Baerlo, die den Beinamen von Krickenbeck führten. Das früher mit Graben und Wall bewehrte, feste Haus markierte die Grenze zum Herzogtum Jülich. Ein Nachfahre verkaufte Haus Baerlo, das seitdem mehrfach den Besitzer wechselte. Das Herrenhaus, heute dem totalen Niedergang geweiht, wird als Wirtschaftsgebäude eines landwirtschaftlichen Gebäudes genutzt.

 

Von „Britogilum“ via Brayel bis Breyell

Eine umfassende Ortsgeschichte der Gemeinde Breyell ist bisher noch nicht verfaßt worden. Es gibt wohl Ansätze in Einzelbildern, Aufsätzen und Beiträgen. Dabei darf angenommen werden, dass in den Breyeller „Honschaften“ (Sektionen) schon sehr früh Menschen siedelten, u.a. auf trockenen Erhöhungen (Donken), in Sumpfgebieten, am Mühlenbach, am Netter Bach, in Lötsch (am Breyeller Meer), in Schaag (Happelter Heide). Steinzeitliche Funde beweisen dies.

Der Name Breyell geht zurück auf das keltische Wort „Britogilum“ (leuchtendes Gewässer). Nach der germanisch-fränkischen Landnahme ab dem 4. Jahrhundert wurde der Name, dessen Bedeutung nicht mehr verstanden wurde, zu Breidelo (großer Wald) umgedeutet, später dann in Breidele, Breiel und Breyell. Am 30.09.1118 schenkte Graf Gerhard von Kessel dem von ihm gegründeten Kollegitsstift von Wassenberg (Breyell gehörte damals zum Dekanat Wassenberg) einen Hof in Breidele. Es ist die erste urkundliche Erwähnung Breyells.

Die Abtei Altenkamp erwarb 1232 Güter in Brobruch in Breyell. Die günstige Lage als Knotenpunkt an wichtigen Handelsstrassen führte schon im Mittelalter zu regem Handel mit Produkten aus der Landwirtschaft (Flachs), aber auch mit Waren aus anderen Gebieten, z.B. Fisch und Kolonialwaren aus Venlo, das mit der Maas einen günstigen Wasserweg besaß. Dennoch verarmte die Bevölkerung durch die kriegerischen Auseinandersetzungen um die niederländischen Provinzen.

Um den Breyeller Handelsleuten einen Ausgleich für die erlittenen Schäden zu ermöglichen, verlieh Herzog Johann Wilhelm von Jülich 1596 Breyell das Recht, jährlich zwei Märkte abzuhalten. 1597 wurde für die Ämter Brüggen und Mönchengladbach angeordnet, Schützenabteilungen zu bilden, Landwehren instand zu setzen und zum Schutz der Bürger Schanzen anzulegen, z.B. die „Lötscher Schonz“.

Wie erwähnt, treiben die Breyeller regen Handel mit allerlei Waren. Die Großhändler, die gleichzeitig Transportunternehmer waren, bereisten mit ihren „Hufkaaren“ (Pferdewagen) ganz Europa, von Danzig bis nach Lissabon. Daneben gab es den Kleinhandel, der mit Schub- oder Hundekarren, mit Körben und Kiepen über Land zog. So wurde der Kiependräger zum Inbegriff Breyeller Handelsfleißes. Sein von dem Künstler Hubert Löneke (Aachen) geschaffenes Denkmal ziert seit 1984 den Eingangsbereich der Fußgängerzone in Breyell.

Noch 1802 stellte Heinrich Simon van Alpen fest: Breyell sei „ein ungemein thätiges Dorf, welches fast lauter Handelsleute von Jungens bis zum größten Kaufmann in sich faßt“. Es darf also festgestellt werden, daß Breyell der wirtschaftlich bedeutendste Ort unserer Region war.
Von den Mitgliedern des Breyeller Heimatvereins:
Walter Karnatz, Hans Straver und Helmut Lienen

Dr. Paul Therstappen gibt in seiner „Festschrift Goosens“ 1922 an, dass Breyell 1804 schon 3.658 Einwohner zählte. Die Bedeutung, die Breyell damals für das Grenzland hatte, wird deutlich, wenn man bedenkt, daß Krefeld zu gleichen Zeit rund 5.000 und Mönchengladbach nur etwa 2.000 Einwohner zählte.

1864 hatte Breyell 5.217 Einwohner. Das Gewerbesteueraufkommen war mit 2.300 Thalern mehr als doppelt so hoch wie das von Dülken (1.071 Thaler), zehnmal höher als das von Süchtlen (529 Thaler) und achtmal höher als das von Lobberich (677 Thaler). Sogar in der Kreisstadt Kempen nahm man weniger Gewerbesteuer als in Breyell ein, nämlich 1.826 Thaler.

So einschneidend wie der Wegfall der europäischen Binnengrenzen zum 1. Januar 1993 für die Grenzstadt Kaldenkirchen, so einschneidend war 1866 der Anschluß Breyells an das Eisenbahnnetz. Für die Transporteure, die mit Pferd und Wagen Waren von und zu den Häfen brachten, wurde der Eisenbahnbau zum Ruin. Zwar waren die Entwicklungschancen für Breyell durch den Bau des Bahnhofes mit Güterbahnhof gut. Doch viele Breyeller schafften die Umstrukturierung nicht. Die Geschäfte gingen stark zurück. Der Breyeller Handel verlor an Bedeutung.

Viele vermuten, daß der Zusammenbruch auch auf den Schmuggel zurückzuführen war. Schließlich wurde Breyell durch den „Wiener Kongreß“ von der Maas abgeschnitten. Der Maashafen in Tegelen war für die Breyeller Kaufleute ein wichtiger Verladeort. Tegelen kam aber mit den Entscheidungen des Wiener Kongresses zum Königreich der Niederlande. Die Provinz Limburg, die lange Jahre zum Deutschen Bund gehörte, wurde den Niederlanden zugeschlagen. Hohe Zölle und Einfuhrauflagen machten den Handel über die Maas unmöglich. Nur der Schmuggel und der Schwarzhandel blühten auf.

Die Breyeller Großhandelsfamilien verpassten aber auch die Anpassung an das Eisenbahnzeitalter. Erst nach dem zweiten Weltkrieg lebten in Breyell wieder Speditionen und Großhändler auf. Von Breyell aus gibt es heute wieder Handelsbeziehungen in alle Erdteile.

Breyell is een stadsdeel van Nettetal. Voor 1970 was de plaats samen met Schaag een zelfstandige gemeente. De oude Keltische nederzetting (Keltisch: Britogilum voor "lichtend water") wordt voor het eerst schriftelijk vermeld in de 12e eeuw.

Breyell was in de middeleeuwen een belangrijke handelsplaats. Dit kwam door de gunstige ligging van de plaats ten opzichte van Keulen - 's-Hertogenbosch, Aken - Nijmegen. Verder lag de plaats niet ver van oude opslagplaatsen aan de Maas (Havens Tegelen/Steyl en Venlo). In de 16e eeuw leefden de inwoners van Breyell naast de handel ook van landbouw en goederenvervoer.

De agrariërs waren voor een bepaalde periode van het jaar ook marskramer. Deze droegen vaak een mand (de mars) op hun rug. Deze kramers ontwikkelden een eigen taal (Marskramerlatijn).

 

De bouw van de Spoorlijn Venlo - Viersen in 1864 droeg bij tot de ontwikkeling van de plaats.

 

Historische activiteiten

Er zijn vondsten uit de steentijd, in de romeinse tijd was er enige activiteit, de eerste schriftelijke meldingen dateren van de 12e eeuw, het spoor kwam in 1864 (Venlo-Viersen).

historicbreyell.jpg

Nettetal

Mit den Stadtteilen Hinsbeck und Leuth ist Nettetal ein staatlich anerkannter Erholungsort. Es ist das Herzstück des Internationalen Naturparks Maas-Schwalm-Nette.

 

Wandelen-fietsen

Er is een heel netwerk van wandelpaden, vooral rond het Seeen-Gebiet, de meertjes waar ook watersport is, maar vooral veel natuur, bos, vogels.

wanderwegeklein.jpg Wandelpaden netwerk; Klik voor details

Vanf MySTèR is het 50 meter naar het open veld en 1,2 km naar het Seeengebiet, deels door het open veld.

 

wandel10.jpgwandel8.jpgwandel2.jpgwandel3.jpgwandel4.jpgwandel.jpg

Naturpark Maas-Schwalm-Nette

In einer typisch niederrheinischen Landschaft genießen Sie mit 12 Seen, 70 km Radweg und 145 km Wanderweg Natur pur. In liebevoll gepflegten Naturschutzeinrichtungen kann die landschaftstypische, ursprüngliche Flora und Fauna bestaunt werden.

Als anerkannter Erholungsort ist Nettetal insbesondere für naturverbundene Menschen mit einem Sinn für Erholung und Entspannung ein lohnendes Ziel. Erleben Sie bei ausgedehnten Wanderungen oder Radwanderungen eine abwechslungsreiche Natur-und Kulturlandschaft in einem geologisch einmaligen Tal. 150 km ausgewiesene Wanderwege sowie 70 km ausgebaute Radwege geben Ihnen aureichend Möglichkeit dazu.

Wasser, Moor, Wald, Heide, kulturhistorische Zeugnisse
... und jede Menge Aussicht und Einsicht

Wiese mit Kopfweiden

In Nettetal wird eine am Niederrhein einmalige Kombination aus landschaftlichen Schönheiten und umfangreichen Informationsmöglichkeiten zu Natur und Landschaft gepflegt. Mitten im Herzen des grenzüberschreitenden Naturparks Maas-Schwalm-Nette wird das Stadtbild durch die bewaldete und feuchte Flussniederung der Nette und die hierin eingebetteten zwölf Seen geprägt. Im Osten grenzen die Süchtelner- und Hinsbecker Höhen an, im Westen verläuft, entlang der Grenze zu den Niederlanden, der ausgedehnte Kaldenkirchener Grenzwald.

Kleingewässer im Herbst

Diese typisch niederrheinischen und dennoch ganz unterschiedlichen Landschaftsstrukturen werden in vier Naturerlebnisgebieten der Öffentlichkeit präsentiert. Die Konzeption und Einrichtung der Gebiete erfolgte zur Förderung und Lenkung eines sanften Naturtourismus.

Wer sich hier auf die Begegnung mit der Natur einlässt, kann schützenswerte Landschaften betreten und sich an deren Einzigartigkeit und Schönheit erfreuen, dort Lebensvorgänge betrachten und erleben oder einfach die Natur genießen und schätzen lernen. Dies alles, ohne sie zu zerstören. Eine wichtige Funktion haben dabei die eingebetteten Informationszentren, die regelrechte Publikumsmagneten geworden sind. Naturschutz und Erholung müssen so kein Widerspruch sein!

 

Tourismus   Telefon: 0 21 53 / 95 88-0  

NetteAgentur
Doerkesplatz 3
41334 Nettetal

In dem Gebiet befinden sich vier sehr gut ausgestattete und familienfreundlich ausgerichtete Besucherzentren: das Info-Zentrum Krickenbecker Seen, der Naturschutzhof am De-Witt-See, das Textilmuseum DIE SCHEUNE und der Landschaftshof Baerlo.

Die Nette-Seen

5d3130faff

Segeln auf dem großen De-Witt-See

Die Nette-Seen gehören zum Naturpark Schwalm-Nette am Niederrhein, nahe der niederländischen Grenze. Sie befinden sich in der Stadt Nettetal im Kreis Viersen. Ihren Namen haben sie von dem Flüsschen Nette, in dessen Talniederung sich diese künstlich angestauten und teilweise durch Torfgewinnung vergrößerten Seen befinden.

Im Einzelnen sind zu nennen: der "Kleine Breyeller See" (Wasserfläche: 5,3 Hektar), der "Große Breyeller See" (9,2 ha), das "Nettebruch" (13,2 ha), der "Windmühlenbruch" (6 ha), das "Ferkensbruch" (4,5 ha), der "Kleine De-Witt-See" (4,5 ha) und der "Große De-Witt-See" (22,5 ha). Weiter flussabwärts folgen nach der Passage des "Secretis"-Sumpfes die Krickenbecker Seen.

Krickenbecker Seen

Krickenbecker Seen

Luftbildaufnahme Schloss Krickenbeck und die Krickenbecker Seen

Im Naturerlebnisgebiet Krickenbecker Seen stehen die Wasserflächen der Seen im Mittelpunkt. Ausgangspunkte für Erkundungen sind ausgeschilderte Wanderparkplätze mit Übersichtstafeln für mögliche Rundwege. Die sechs farbmarkierten Rundwanderwege ermöglichen Wanderungen von unterschiedlicher Dauer und schaffen einen Überblick über den Landschaftraum mit seinen Seen, Bruchgebieten, Wäldern, Äckern und Wiesen.

 

Aussichtssteg (rollstuhlfahrergeeignet)mit Blick auf Kleingewässer

Unterwegs erläutern Informationstafeln Wissenswertes zu Flora, Fauna sowie landschaftlichen und kulturhistorischen Besonderheiten. An vielen Stellen locken Aussichtsplattformen an Gewässern, Flachskuhlen, Mooren, Heide- oder Gagelflächen zu einem direkten Einblick.

Unter dem folgenden Link können Sie sich das Faltblatt zum Naturerlebnisgebiet herunterladen:

Faltblatt Krickenbecker Seen (Vorderseite)
Faltblatt Krickenbecker Seen (Rückseite)

 

ec2217cf95

Hinsbecker Bruch

ffb5723266

Eislaufen auf dem Schrolik

35ae8e4734

Schaugewässer an der Flootsmühle Foto: Kreis Viersen

Die Krickenbecker Seen sind vier durch Abtorfung von Niedermooren entstandene Seen in Nettetal am linken Niederrhein in Nordrhein-Westfalen. Die heutige Form erhielten sie in der Zeit vom 16. bis zum 19. Jahrhundert durch Torfabbau im großen Stil sowie durch Zuleitung des Flüsschens Nette. 1938 wurde der Bereich der Krickenbecker Seen zum Naturschutzgebiet erklärt.
Im Einzelnen handelt es sich um die Seen "Hinsbecker Bruch" (Wasserfläche: 37,5 Hektar), "Glabbacher Bruch" (36,0 ha) sowie die noch etwas älteren Seen "Poelvenn" (24,5 ha) und "Schrolik" (15,5 ha). Sie werden teilweise von der Nette durchflossen. Die Namenszusätze "-Bruch" und "-Venn" weisen auf die frühere Ausprägung als Niedermoor bzw. Sumpf hin.
Vom Turm auf den Hinsbecker Höhen hat man einen guten Überblick auf die im Sommer in Teilbereichen mit See- und Teichrosen bedeckten Seen, welche von Eichen-Buchen-Wäldern, Erlenbrüchen und Wiesen umrahmt werden. Inmitten der vier Seen, am nächsten gelegen aber zum Glabbacher Bruch, liegt Schloss Krickenbeck.
Die Seen bieten unter anderem Entenvögeln, Graureihern, Haubentauchern, Rallen und Rohrsängern eine Heimat. Als Pflanzen sind hier neben den Seerosen auch Drachenwurz, Knabenkräuter, Königsfarn und Salomonssiegel zu finden. Fische wie Karpfen, Hechte und diverse Arten von Weißfischen sind zahlreich vertreten.
Im Naturschutzgebiet befindet sich mit dem alten Nordkanal ein wichtiges Bodendenkmal aus napoleonischer Zeit. Der nie vollständig fertiggestellte Nordkanal sollte eine Schiffsverbindung zwischen der Maas bei Venlo und dem Rhein bei Neuss bilden.

 

Frühlings-Wanderroute

In den vergangenen 20 Jahren hat der Kreis Viersen die Landschaft durch vielfältige Pflanz-, Pflege und Entwicklungsaktionen verbessert: Hecken und Bäume wurden gepflanzt, Kleingewässer angelegt, Kopfweiden geschnitten sowie Heide-, Schilf- und Moorflächen gepflegt. Das Amt für Planung und Umwelt hat eine Frühlings-Wanderroute ausgearbeitet, bei der Wanderer die verschiedenen Landschaftsplanungen entdecken und dabei die heimischen Natur- und Landschaftsräume besser kennen lernen können.

Ausgangspunkt der etwa acht Kilometer langen Wanderung durch das Naturschutzgebiet "Krickenbecker Seen und Kleiner De Wittsee" ist der Parkplatz nördlich des Kreisverkehrs in Hinsbeck: Durch die Krickenbecker Allee geht es in Richtung Hombergen, vorbei an den 55 neuen Lindenhochstämmen, die im vergangenen Jahr im Rahmen der 100-Alleen-Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen gepflanzt wurden. Kurz vor dem Informationszentrum der Biologischen Station führt die Route über den grün markierten Rundwanderweg in östliche Richtung, vorbei an Feuchtwiesen mit rosa blühendem Wiesenschaumkraut und naturnahen Buchen-Eichenwäldern. Weiter geht es zur Flootsmühle. Dort wurde im Jahr 2000 ein Kleingewässer mit einem Beobachtungssteg als Schaugewässer angelegt. Besucher können jetzt Frösche und Libellen beobachten. Die Wanderroute folgt danach der alten Trasse des napoleonischen Nordkanals: Das Kanalbett ist im Frühling gelb gefärbt von blühenden Sumpfdotterblumen und Schwertlilien und bietet ein schönes Fotomotiv.

Durch die Plankenheide gelangt man weiter zum Eingangsbereich von Schloss Krickenbeck. Südlich davon liegt der Schroliksee: An seinem Ufer informiert eine Tafel über die Entstehung und naturschutzfachliche Bedeutung der Seen. Der Weg führt weiter über dem Damm zwischen dem Glabbacher und Hinsbecker Bruch zum neu gestalteten Ostufer des Hinsbecker Bruchs. Hier kann der Wanderer den schönen Ausblick auf die Wasserflächen genießen. Weiter geht es zurück nach Hombergen und über die Krickenbecker Allee wieder zum Ausgangspunkt.

Ein Faltblatt zum Naturerlebnisgebiet Krickenbecker Seen mit Informationen und Darstellung aller Rundwege kann im Internet unter www.kreis-viersen.de herunter geladen werden.

Schloss Krickenbeck

a1aaae8cec

Schloss Krickenbeck, Parkseite

8090279872

Schloss Krickenbeck, Einfahrt

a95cfa54aa

Schloss Krickenbeck, Hinsbecker Höhen

Schloss Krickenbeck liegt im Bereich der Krickenbecker Seen. Das Schloss wird seit 1989 als Tagungsstätte der WestLB genutzt.

Das Schloss und die Vorburgen lassen sich bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts zurückdatieren. Vorher stand die Alte Burg westlich der Nette.

Der erste erwähnte Besitzer war 1104 Graf Heinrich von Krickenbeck, ein Lehensmann der Grafen von Geldern.

Am 21. November 1604 heiratete der Kempener Amtmann Arnold von Wachtendonk die Anna Salome von Holthausen. Im Ehevertrag wurde Schloss Krickenbeck erwähnt. Das Allianzwappen Wachtendonk/Holthausen ist an der Nordostwand des Schlosses noch heute zu sehen.

Seine Glanzzeit erlebte das Schloss nach zahlreichen Besitzerwechseln ab 1623 unter Reichsgraf Johann Friedrich II. von Schaesberg, Statthalter am Düsseldorfer Hofe Jan Wellems, des Kurfürsten Johann Wilhelm. 1708 wurde das barocke Herrenhaus des Schlosses erbaut, welches von 1856 bis 1860 nach Plänen des Kölner Diözesanbaumeisters Vincenz Statz (1819-1898) in ein neugotisches Schloss umgebaut wurde. Seine Auftraggeber waren Graf Rudolf von Schaesberg (1816-1881) und dessen Frau Mathilde (1824-1891), geborene Gräfin von Waldburg-Zeil-Trauchburg.

Am 7. September 1902 zerstörte ein Brand das gesamte Herrenhaus. Mit dem Neubau beauftragte Graf Wilhelm Heinrich (1855-1910) den hannoverschen Architekten Herman Schaedtler. Von 1903 bis 1904 entstand ein dreiflügeliges Schloss im Stil der Neorenaissance. Die Grafen von Schaesberg hatten die Burg bis 1987 in ihrem Besitz.

Nach dem Zweiten Weltkrieg zog ein Schwesternorden der heiligen Jungfrau und Märtyrerin Katharina in das Schloss ein, anschließend diente es als Altersheim und stand ab 1969 leer, bis es 1987 von der WestLB AG gekauft wurde.

1989 wählte die WestLB AG das Schloss als neuen Standort für ihre Fortbildungsaktivitäten. In enger Zusammenarbeit mit dem Landeskonservator in Nordrhein-Westfalen wurden das fast zur Ruine verfallene Schloss und der historische Park wieder rekonstruiert und restauriert. Begleitet wurde dies von einem großflächigen ökologischen Programm zur Renaturierung, Erhaltung und Förderung dieses Bau- und Bodendenkmals.

Zirkusjugendherberge Nettetal-Hinsbeck (DJH)

Heide 1
41334 Nettetal
TEL: 021 53 - 64 92
FAX: 021 53 - 89 59 8

Nach dem Umbau präsentiert sich das Haus im Jahr 2005 mit einem neuen Raumangebot in moderner Ausstattung. Schon lange erwartet die Besucher hier die faszinierende Welt des Zirkus. Insbesondere das originale Zirkuszelt mit Platz für ca. 180 Personen begeistert Kinder und Jugendliche. Unter fachkundiger Betreuung lernen Schulklassen und Freizeitgruppen Jonglieren, Zaubern und eigene Zirkusarrangements zu entwickeln - jede Menge Spaß inklusive.
Neben dem beliebten Zirkusprogramm bietet die Jugendherberge auch Naturprogramme und Theaterworkshops an. Dank der herzlichen und unkomplizierten Atmosphäre fühlen sich in Hinsbeck aber auch Kindergärten, Sportvereine und Kirchengruppen richtig wohl.
Für Beratungs- und Informationsgespräche ist das Bistro sonntags von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Zu diesem Termin sind auch Hausbesichtigungen möglich.

Jugendferiendorf des Landessportbundes NRW

Heide 2c
41334 Nettetal
TEL: 02153-91580
FAX: 02153-5988

Im größten Naturschutzgebiet des Niederrheins, der „Hinsbecker Schweiz“, liegt das Feriendorf des LandesSportBundes Nordrhein-Westfalen.
Viele Seen und ausgedehnte Wälder, verbunden mit der „Wankumer Heide“, bilden ein ideales Erholungsgebiet. Gut ausgeschilderte Wanderwege rund um die Krickenbecker Seen oder zum etwas weiter entfernten De-Witt-See bieten genug Möglichkeiten, die Hinsbecker Schweiz auf deiner Kinderfreizeit zu „entdecken“.

Naturschutzhof NABU Nettetal

Der verantwortungsvolle Umgang mit unserer Natur und die naturnahe Gartengestaltung stehen im Vordergrund des Naturschutzhofes am De Wittsee. Das Außengelände, vom NABU Krefeld/Viersen liebevoll gestaltet, bietet faszinierende Erlebnisräume mit beispielhafter Natur, Stille und Schönheit.

Blick auf den Kräutergarten im Naturschutzhof

Sie können hier die Natur aktiv und bewusst begehen und erhalten dabei gleichzeitig praktische Ideen für Ihre eigene Gartengestaltung. Die Anregungen sind vielfältig und anregend dargestellt. Ein Rundgang führt durch die abwechslungsreiche Landschaft mit Teichen, Biotopen, Heil-, Duft- und Kräutergarten, Blindenbeet, Obstwiese, Steingarten, Bauerngarten, verschiedenen Arten von Trockenmauern, Weidenhecken, Weidenhütten, Nisthilfen und Lehräckern mit alten Getreidesorten. Aus nachwachsenden Rohstoffen wurde ein Strohballenhaus errichtet.

Teichanlage mit Lebensturm im Naturschutzhof

Ein acht Meter hoher Lebensturm, das weithin sichtbare Symbol des Naturschutzhofes, bietet einheimischen, teilweise vom Aussterben bedrohten Vogelarten sowie Insekten und kleineren Säugetieren Unterschlupf. Im Innengebäude finden Sie eine Fülle schriftlicher Informationen zu ökologischen Themen wie Gartenbau, Vogelschutz, Fledermäusen, Insektenkunde, Amphibien, Botanik, Klima und Solartechnik. Der Naturschutzhof, langfristig angepachtet vom NABU (Naturschutzbund), Bezirksverband Krefeld/Viersen e.V., besteht seit 1984.

Veranstaltungen auf dem Naturschutzhof

Das Naturschutzhof-Team führt für unterschiedliche Gruppen (Kindergärten, Schulklassen, Behinderte) spannende, altersgerechte nuturkundliche Veranstaltungen zu verschiedenen Themen durch:

Untersuchung unterschiedlicher Lebensräume (Teich, Wiese), Pflanzen und Tiere

Kosten

2,00 Euro pro Teilnehmer, mindestens 24,00 Euro pro Gruppe für circa 1,5 Stunden ohne Material

Weitere Informationen

Naturschutzhof Nettetal
Sassenfeld 200 (am De Witt See)
41334 Nettetal-Lobberich
Telefon und Telefex: 0 21 53 / 8 93 74
www.nabu-krefeld-viersen.de
E-Mail: Naturschutzhof@web.de

 

8fd35f8c21

Der Bauerngarten des Naturschutzhofes Nettetal

Der NABU Naturschutzhof Nettetal besteht aus einem Inforaum und einem ca. 1 ha großen Gartengelände mit verschiedenen Lebensräumen (Teiche, Bauerngarten, Lebensturm etc.) Hauptziel der Einrichtung ist es, die Besucher über die Umwelt und den Naturschutz zu informieren und zu sensibilisieren. Für Gruppen jeden Alters werden naturkundliche Führungen bzw. Veranstaltungen angeboten.
Das Freiwillige Ökologische Jahr beim NABU Naturschutzhof Nettetal bietet abwechslungsreiche Tätigkeiten und umfassende Einblicke in verschiedene Bereiche der Naturschutzarbeit.

Naturschutzhof Nettetal
Sassenfeld 200
41334 Nettetal

Frau Wiebke Esmann, Dipl.Ing. Landschaftsentwicklung
Telefon: 02153/89374
Fax: 02153/89374
E-Mail: naturschutzhof(at)web.de
Internet: http://www.nabu-krefeld-viersen.de/m03/m03_01.htm

Außerdem

Der Naturschutzhof bietet Kindergeburtstage unter dem Begriff „Naturschutzindianer“ an. Wenden Sie sich bei Interesse bitte an Frau Zetzen, Telefon 0 21 63-62 46.

Für Tischreservierungen im Landcafe Stemmeshof wenden Sie sich an Frau Lynders, Telefon 0 21 53-8 95 01.

Blick auf den Aussichtsturm Taubenberg

Eine besondere Attraktion ist der im Jahre 2005 erneuerte und erhöhte Aussichtsturm Taubenberg auf den Hinsbecker Höhen. In einer Höhe von 28 Metern wird Ihnen die ganze Pracht und Schönheit der Seen und Wälder um das Schloss Krickenbeck regelrecht zu Füßen gelegt.

Weitere Informationen

 

Landschaftshof Baerlo

 

88463231ca

 

Blick auf das Hauptgebäude mit Teichanlage im Vordergrund

Einen Ausschnitt aus einer typisch niederrheinischen Kulturlandschaft mit Kopfweiden, Niederwald, Baumgruppen, Gewässern, Obstwiesen, Bauerngarten, Teichanlagen und Flachskuhlen finden Sie im Landschaftshof Baerlo. In unmittelbarer Nachbarschaft zum gleichnamigen Rittersitz und dem Naturschutzgebiet "Kleiner De-Witt-See" hat die AG Biotopschutz im Kreis Viersen ein "typisches Stück Niederrhein" erlebbar gemacht.

Unsere Vorfahren haben zum Zweck des Überlebens die ursprüngliche Naturlandschaft nach ihren Bedürfnissen verändert. Daraus sind Kulturlandschaften entstanden. Diese Entwicklung, der verantwortungsvolle Umgang mit der Natur, die naturnahe Land- und Gartennutzung, die Bedeutung nachwachsender Rohstoffe sowie viele seltene Pflanzen- und Tierarten können hier entdeckt werden. Über eine Beobachtungskanzel kann der Besucher eine geschützte Tier- und Pflanzenwelt betrachten, ohne selber in diesen Schutzbereich eindringen zumüssen. In der Eingangshalle des Hauses befindet sich der Stamm einer 4700 Jahre alten Mooreiche. Hier finden auch ständig wechselnde Ausstellungen und Konzerte statt.

Hochlandrinder (Mutter und Jungtier) auf der Weide

Ein Markenzeichen des Landschaftshofs
sind die schottischen Hochlandrinder
mit ihrem Nachwuchs

 

Landschaftshof Baerlo
Bernd Rosenkranz
Baerlo 14 a
41334 Nettetal
Telefon und Fax: 0 21 53 / 97 29 72

 

94df421b37

Bauerngarten

7469e55857

schottische Hochlandrinder

Auf dem Landschaftshof Baerlo können Besucher in wunderschöner Umgebung die traditionelle niederrheinische Kulturlandschaft kennen lernen. Schulklassen lernen hier im „grünen Klassenzimmer“, was Natur und Landschaft tatsächlich bedeuten.

Öffnungszeiten: 01. Mai – 30. September
Sonntag und Feiertage 10.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr, in den Sommermonaten zusätzlich
Donnerstag und Samstag 14.00 - 18.00 Uhr
01. Oktober – 30. April Sonntag
10.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr
Die Außenanlage ist jederzeit für Besucher geöffnet. Gruppen und Schulklassen können auch außerhalb der Öffnungszeiten Führungen oder eine Begehung der Aussichtsplattform vereinbaren (Ansprechpartner ist Herr Bernd Rosenkranz unter o.g. Telefonnummer).

Eintritt frei

Der Landschaftshof Baerlo ist das Besucherzentrum der Arbeitsgemeinschaft Biotopschutz e. V. am Rande des Nettetals unweit des Kleinen de Wittsees. Ihr Hauptziel ist die Landschaftspflege und Umweltbildung, Aufgaben, die auf ehrenamtlichem Engagement basieren. So werden hier Schulklassen empfangen, die durch persönlichen Arbeitseinsatz (denn anpacken ist selbstverständlich) lernen, worauf es beim Land- und Gartenbau sowie beim Naturschutz ankommt. Auf dem Landschaftshof soll ein Beitrag dazu geleistet werden, die über Jahrhunderte gewachsene historische Kulturlandschaft zu erhalten. In diesem Rahmen findet jedes Jahr die Kopfweidenpflege an rund 500 Kopfweiden im Gebiet des Naturparks statt. Kopfweiden waren früher nicht nur für die Natur, sondern auch für die Menschen von Bedeutung, da sie Baumaterial, Brennholz, Flechtwerk und Viehfutter lieferten. Zu ihrer Erhaltung werden diese Bäume heutzutage gepflanzt und gepflegt. Der schöne Bauergarten wird in traditioneller Form bewirtschaftet. Besucher können sich hier Ideen und Anregungen für den heimischen Garten holen. Musterbeete für nachwachsende Rohstoffe, die am Niederrhein eine Jahrhunderte lange Tradition haben (wie z.B. Flachs), zeigen den Besuchern wofür diese wertvollen Pflanzen nüztlich waren und sind. Sie lassen vielleicht darüber nachdenken, ob nachwachsende Rohstoffe in Zukunft wieder an Bedeutung gewinnen sollten.

Der Landschaftshof beherbergt ferner eine Familie Schottischer Hochlandrinder, eine alte Haustierrasse, die sich heutzutage für die moderne Massentierhaltung nicht mehr eignet, jedoch durch ihre hervorragenden Eigenschaften (robust, geringe Fütterungs- und Haltungsansprüche, gute Landschaftspfleger) unbedingt erhaltenswert ist. Außerdem sind sie gutmütig und können bei einem Besuch auf dem Landschaftshof bewundert werden.

Für eine intensivere Betrachtung der schützenswerten Bereiche steht eine Beobachtungskanzel zur Verfügung, auf der die Natur, ohne sie zu stören, erlebt werden kann. Der Hof verfügt über verschiedene Ausstellungsräume, in denen wechselnde Ausstellungen besucht werden können.

Außerdem finden hier regelmäßig Vortragsveranstaltungen (siehe Veranstaltungskalender des Naturparks Maas-Schwalm-Nette) statt. Der Radwanderweg der Stadt Nettetal „Vom Landschaftshof zum Textimuseum, eine Fahrradtour über 6 Stationen“ beginnt am Landschaftshof Baerlo.

Arbeitsgemeinschaft Biotopschutz e.V im Kreis Viersen.
Baerlo 14a
D-41334 Nettetal-Leutherheide
tel: 0(049)-2153-972972
fax: 0(049)-2153-972972

 

Geo-hydrologischer Wassergarten

Ansprechpartner: NetteAgentur der Stadt Nettetal
Buschstraße
41334 Nettetal - Kaldenkirchen
Telefoon: +49 (0) 21 53 - 95 88 -0 / Fax: +49 (0) 21 53 - 95 88 -2 2
E-mail: netteagentur@nettetal.de
Homepage: http://www.nettetal.de

Am Rande des Kaldenkirchener Grenzwaldes gegenüber der Sequoiafarm, ist auf einer Fläche von 10.500 m2 der Geo-hydrologische Wassergarten entstanden. Ein Rundweg führt Sie durch den nachgebildeten Landschaftsraum Niederrhein mit seinen Heidemooren, Bruchwäldern und Gewässern. Ein gestaltetes Bachquellgebiet macht die Pflanzen- und Tiergesellschaft von der Quelle bis zur Mündung erlebbar und informiert über natürliche Formen der Regenrückhaltung.

Öffnungszeiten:
Öffnungszeiten:
von 1. März bis 31. Oktober
Mo - Fr 9.00-19.00 Uhr

Angebote:
Angebotsübersicht:
Info zur Geologie am Niederrhein
Heidemoor, 130 m langer
Bachlauf von der Quelle bis zur
Mündung, Pflanzenkläranlage,
Bruchwald, Braunkohlewald,
Garten der Versickerung
Eintritt frei!

Freizetinrichtungen

·    Nette Bad, Kaldenkirchen Telefon: 02157-875878 Internet

·    Golfclub Haus Bey: 02153-91970 Internet

·    Biologische-Station Krickenbecker Seen, Hinsbeck Telefon: 02153-912909 Internet

·    Infocentrum Groote Heide, NL - VENLO, Telefon: 0031-77-3519439 Internet

·    Textilmuseum "Die Scheune", Hinsbeck, Internet

·    Feuerwehrmuseum, Nettetal-Breyell Am Kastell 10

·    Hattrick Hall, Indoor Soccer Hall, Robert-Karmann-Straße 82, Internet

·    Klein Switzerland Tegelen: 0031-77 373 15 65, Internet

·    Natur- und Tierpark Brüggen, Telefon: 02163-5447 Internet

·    Kletterwald Niederrhein, Viesen-Süchteln Telefon: 0160-947547 Internet

·    Nierstouren mit dem Kanu: 02836/900795 Internet

·    Skihalle Neuss Telefon: 0180-5005665 Internet

·    Freizeitpark Toverland, Sevenum Telefon: 0031 77 4677050 Internet

Museum der Deutschen Binnenschifffahrt, Duisburg: 0203/80889-40 Internet


Wandermöglichkeiten

Sieben ausgewählte Routen, die auch für Behinderte gut geeignet sind

Route 1: Wandern in den Hinsbecker Höhen (3 km) 

Am großen Parkplatz gegenüber der Hinsbecker Jugendherberge "Vierlinden" beginnt diese Route.
Wir folgen den Hinweisschildern "Naturlehrpfad", der unmittelbar am Parkplatz beginnt. Auf der "Kaiserallee" führt die Route vorbei am Grillplatz (kostenlose Benutzung!) und Abenteuer-Spielplatz. Durch Eichenbestände und lichte Birkenhaine führt der Weg immer am Hang der Hinsbecker Höhen entlang zum Aussichtsturm auf dem "Taubenberg". Von hier aus können wir mit einem Rollstuhl den Naturlehrpfad nicht mehr weiter benutzen. Wir kehren um und biegen nach etwa 100 Metern an einer Weggabelung nach links ab. Nach etwa 300 Metern (links haltend) kommen wir wieder auf die "Kaiserallee", der wir nach rechts folgen. Da einige Wegstrecken leichte Steigungen haben, empfehlen wir die Mitnahme einer Begleitperson.

Route 2: Wandern entlang der "Kaiserallee" (1 km)

Eine nur kurze, aber vollkommen steigungsfreie Fahrtroute ist die "Kaiserallee" (beginnt ebenfalls auf dem Parkplatz gegenüber der Jugendherberge).Wir bleiben auf der "Kaiserallee" und biegen nach etwa 300 Metern nach links ab und kehren im Bogen zum Ausgangspunkt zurück.

Route 3: Wanderung entlang der Wassermühlen (3 km)

Ausgangspunkt ist der Waldparkplatz hinter der Gastwirtschaft "Waldesruh", Heide 7, Nettetal-Hinsbeck. Von dort aus benutzen wir einen asphaltierten Weg (Wanderweg A 8) nordwärts und überqueren die Renne und die Nette an der "Flootsmühle". Dem Weg folgen wir zum "Teufelsstein", der links an einer Wegkreuzung liegt. Hier biegen wir rechts ab und überqueren an der "Reht-Tränke" einen klaren Bach. Nach etwa 500 Metern (Steigung) führt der Weg aus dem Wald hinaus durch Ackerflächen und Wiesen. Von einer leichten Anhöhe aus haben wir einen schönen Ausblick auf die Bauernhonschaft "Müllem". Wieder überqueren wir die "Nette" bei der "Kovermühle" und biegen am Waldrastplatz rechts ab. Durch tiefen Wald führt die Fahrtroute am alten "Nordkanal" vorbei, dessen Teilstücke Napoleon als Verbindung zwischen Rhein und Maas bauen ließ. Wir verlassen den "Nordkanal" und biegen nach links ab (Bezeichnung A 8) und erreichen an einem kleinen Fischweiher wieder die Gaststätte "Waldesruh".

Die Mitnahme einer Begleitperson wird empfohlen.

Route 4: Wanderung durch die Venloer Heide (4 km)

Ausgangspunkt ist der Parkplatz des Café/Restaurants "Birkenhof" in der Venloer Heide in Nettetal-Leuth. In Richtung Leuth (südlich) folgen wir dem als A 4 gekennzeichneten Wanderweg. Nach etwa 300 Metern biegen wir hinter einem Gehöft nach rechts ab. Die Route führt zunächst am Waldrand vorbei (schöner Ausblick auf Leuth), dann durch Kiefern- und Birkenbestände. Dem Weg folgen wir bis zum ersten großen Querweg (ehemalige Rollbahn eines Militärflugplatzes). Wir biegen nach rechts ab und finden in der weiten Wald- und Wiesenlandschaft (auch Heideflächen finden wir hier noch) immer wieder Freiplätze für Picknick und Ballspiel. Am Ende der ehemaligen Rollbahn stoßen wir auf einen asphaltierten Weg, dem wir nach rechts etwa 150 Meter folgen. Dann biegen wir wieder nach rechts ab und gelangen so zum Ausgangspunkt zurück.

Die Mitnahme einer Begleitperson wird empfohlen.

Route 5: Wanderung rund um den Quellensee (3,5 km)

Die Route beginnt am Parkplatz neben dem Strandrestaurant "Quellensee", Am Quellensee 1, Nettetal-Breyell. Von hier aus folgen wir dem gekennzeichneten Wanderweg A 4. Die Route führt am Quellensee vorbei, wo Gelegenheit zum Angeln geboten wird. Eine schöne Platanen- und Pappelallee führt durch Felder und Wiesen zum "Ferkensbruch". Über eine Brücke kommen wir zum Uferweg der Nette, dem wir nach links bis zum Seeufer folgen (auch hier wieder Angelgelegenheit). Die Route überquert einen kleinen Bach, der hier in die Nette mündet und führt etwa 150 Meter an diesem Bach bis zur "Lüthemühle" vorbei. Hier biegen wir nach links in die "Lindenallee" ein, kommen vorbei an ausgedehnten Pferdekoppeln und biegen nach etwa 200 Metern nach links ab (Bezeichnung A 2 und A 4).Dem so bezeichneten Weg folgen wir und kommen zum "Quellensee" zurück.

Die Route ist gut ausgebaut und auch ohne Begleitperson ohne Schwierigkeiten zu benutzen.

Route 6: Wanderung durch den Grenzwald (4 km)

Ausgangspunkt ist der Parkplatz "Galgenvenn" in Nettetal-Kaldenkirchen. Von dort aus folgen wir dem gekennzeichneten Wanderweg A 4, der zunächst am Waldrand vorbeiführt. Durch weite Kiefernwaldungen führt der Weg, an dessen Rand uns auch hier zahlreiche, hier angesiedelte Kolonien der sehr nützlichen kleinen roten Waldameise auffallen. Nach Überqueren einer breiten, mit Sand aufgefüllten Brandschneise kommen wir zum Heideweiher "Sonsbeck"; der Wanderweg wird in diesem Gebiet gesäumt von Teichen und Kuhlen. Nach leichter Steigung kommen wir durch tiefe Kiefernschonungen auf einen breiten Weg, der uns nach rechts vorbei, an der Schankwirtschaft "Haus Galgenvenn" zurückführt zu unserem Ausgangspunkt.

Die Mitnahme einer Begleitperson wird empfohlen.

Route 7: Wanderung an den Krickenbecker Seen (5 km)

Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Strandlokal Fischerheim, rechts ab, immer der Asphaltstraße folgend, nach Überqueren des Nordkanals wieder rechts bis Flootsmühle, erneut rechts bis zur Wegekreuzung, dort rechts ab, durch die Legheide, an der Wegekreuzung rechts ab, ca. 100 Meter erneut rechts, an Schloss Krickenbeck vorbei bis zur Abbiegung nach rechts Richtung Poelvennsee, der Straße bis zum Ausgangspunkt folgen.

 

wanderwegedetail.jpg

 

 

Paardrijden, paardenwagen en natuurparken

 

Bako-Special-Tours

Contact Vorm



Ansprechpartner: Herr Bandolik
Neuwerker Str. 288
41748 Viersen
Telefoon: +49 (0) 21 62 - 35 04 16 / Fax: +49 (0) 21 62 - 26 99 88
E-mail: info@bakotours.de
Homepage: http://www.bakotours.de

Unsere Planwagen fahren ganzjährig auf sicheren und ruhigen Wegen in den Kreisen Viersen und Kleve. Gepflegte Pferde und erfahrene Kutscher bringen Sie und Ihre Mitreisenden sicher ans Ziel. Für Betriebsfeste stehen ca. 150 Plätze auf Planwagen zur Verfügung. Ob Planwagen, Landauer oder Hochzeitskutschen, wir informieren Sie gerne über unser komplettes Angebot. Auf Wunsch auf allen Wagen komplette Verpflegung.

nettetal_lzw

 

Vervoer

Amsterdam > Eindhoven
Eindhoven > Venlo
Venlo > Breyell
 
Amsterdam tot Venlo kost 2 uur en 6 minuten
Venlo tot Breyell kost 9 minuten.
Totale reistijd 2 uur en 36 minuten.
 
Eerste mogelijkheid 06.37 (aankomst 09.13)
Laatste mogeliijkheid 19.37 (aankomst 22.13)
 
Enkele reis 14,50 en retour 22,90 (beiden met kortingskaart).

 

Der Ursprung - Das Land und seine Bewohner um die Zeitwende

Wenn wir das Rad der Geschichte um 2000 Jahre zurückdrehen könnten, würde Breyell ein ganz anderes, ungewohntes und fremdes Bild bieten:

Siedler, die damals schon an den Ufern der Nette, des Natterbachs, des großen Mühlenbachs oder der Sonnenbeek im Bereich Schaag in selbstgewebten Kleidern oder auch im selbstgefertigten Pelz in ihren schilfgedeckten Blockhütten saßen und als erste den ausgedehnten Wald in den wasserfreien Ebenen zu roden begonnen hatten, waren Kelten, ein indogermanisches Volk, das vom Rhein bis nach England und Spanien seit eh und je her wohnte. Aus den fischreichen Gewässern, den Teichen und Weihern, und aus dem von allerlei Wild belebten urwüchsigen Wald zwischen dem Sonnendyk im Süden und der Grenzbeek im Nordwesten, die vom Heyerhof kommt und in die Nette führt, deckten die Menschen den Tisch, den die Früchte des beginnenden kargen Ackerbaues und der schon viel besser entwickelten Viehhaltung noch bereicherten. Geheizt wurde mit Holz oder Torf, der sich in den breiten Mooren anbot.

Wohnweise

Die Breyeller aus dem Stamm der Menapier lebten im von Feldern umgebenen Verband des Dorfes in aus Holz gebauten Häusern, die mit Schilf- oder Strohdächern versehen wurden. Größtenteils waren es kleinere Häuser, deren Grundriß bei etwa 7 m Länge lag, wobei die Bodenfläche manchmal bis zu einem halben Meter in den Boden versenkt und meistens auf Donken gebaut war. Nach Bedarf wurden Hütten für Vieh und Vorräte angebaut, womit sich die erste Hofanlage gebildet hatte.

Versorgung

Die wirtschaftliche Grundlage war Ackerbau und Viehzucht und natürlich Fischerei. An Getreide kannte man Gerste, Weizen, Roggen und Hafer. Die Gerste wurde zur Zubereitung von Brei, Brot und Bier verwendet. Weiter wurden nach Bedarf angebaut: Flachs, Hanf, Rüben, Zwiebeln, Grobgemüse und Pflanzen zur Gewinnung von Farbstoffen. Die Viehzucht war hier nicht sehr bedeutend.

Hauptsächlich wurden Schweine und Schafe, in geringerem Maße Rinder und Pferde gehalten. Die Grundlage der Schweinezucht bildeten die Eichenwälder. Die Jagd auf Wildschweine und anderes Getier war sehr beliebt. Man brauchte auch noch keinen Jagdschein. Die Schafzucht war wegen der Wollgewinnung von Bedeutung.

Für die Art des Eigentums am Boden kann man bei den keltischen Stämmen zwei Formen annehmen: Ackerland im Besitz der Familie und solches im Besitz der gesamten Dorfgemeinschaft. An der Grenze der Feldflur begann der nicht kultivierte Boden, der Begriff der "Grenze" verschmolz mit dem des Ödlandes oder des Waldes. Vielleicht sind die im Spätmittelalter noch vorhandenen sogenannten Binnenlandwehren hiermit in Beziehung zu bringen.

Berufe

Zunächst war auch jeder sein eigener Handwerker. Aber Spezialberufe wie Schmied, Zimmerleute, Lohgerber, Schuhmacher und Sattler gab es auch. Das Anwachsen der Bevölkerung förderte die Spezialisten, den Handel und den Verkehr. Die keltischen Märkte waren bedeutend. Die ganze Überproduktion ging dorthin, Speck, Getreide, Schinken, Wolle und ab und zu eine gut gewachsene Sklavin, die in guter Qualität den Gegenwert von drei Kühen hatte. Vielleicht hat vor der Zeitwende hier und da auch ein Breyeller fahrender Händler, der über die Handelswege, die teilweise mit Kieselsteinen ausgebaut waren (cara = Stein), zog, keltische Münzen im Beutel gehabt.

Religion

Tempel und ähnliche kultische Bauwerke kannten die Breyeller nicht. Wohl einen heiligen Ort mit Kultcharakter, der in einfachster Weise durch einen Zaun oder Graben abgegrenzt war. Oft nur ein Hain mit heiligen Bäumen, eine Säule, ein Pfahl. Heilige Bäume waren die Eiche und die Buche (deus robur - der Gott der Eiche, deus fagus - der Gott der Buche). Um die Gunst der Götter zu gewinnen, wurde geopfert: Erzeugnisse aus eigener Produktion, Geräte oder ein Schaf, Kriegsbeute, auch mal Menschen, dann aber meist Gefangene oder Übeltäter, unter Vermittlung der Druiden, welche die Priesterkaste verkörperten. Magische Zeremonien und Rituale. Jeder Stamm hatte seine lokalen Götter.

Nach Caesar war der größte Gott der Kelten der Patron der Wege und Kaufleute, ähnlich wie der römische Merkur. Hat der damals für Breyell schon eine besondere Bedeutung gehabt?

Als 59 vor der Zeitwende die römischen Legionen sich hier durchkämpften und die Eingeborenen unter den Adler zwangen, sicherten die Stammeshäuptlinge der Menapier Besitz und Einfluß durch schleunige Hinwendung zu den Römern meist mit Erfolg. Es gab keine soziale Revolution. Die zahlreich entstehenden festen Plätze der römischen Wehrmacht, die sich vielfach zu kleinen Städten ausbildeten, zogen kaum einen Breyeller in ihren Bann. Sie wurden besucht, um Handel zu treiben und Geld zu verdienen. Der Großteil der Menschen lebte weiter im Dorf; er war an den Boden gefesselt.

Die Romanisierung machte hier kaum Fortschritte. Es war gerade das Landvolk, das sich Sprache, alte Lebensweise, alte Sitten und Gebäuche bewahrte. Aber mit der Zeit brachte der Handel auch das Neue nach Breyell. Das öffentliche Leben kam stark unter den Einfluß der römischen Art. Das galt auch für die keltische Religion. Für die alten Götter wurden Gegenstücke im römischen Pantheon angeboten. Und die Namen beider wurden identifiziert oder ausgetauscht.

Es entstand ein Heiligtum in Form einer kleinen Halle, in Breyell vermutlich an der großen Wegekreuzung, wo heute seit 600 Jahren der Lambertiturm steht; denn Hügel, Flußquellen oder Kreuzungen waren heilige Plätze, oft mit einem Mal der Gottheit versehen.

Es dürfte zweckmäßig sein, der vorstehenden Betrachtung die Ergebnisse der archäologischen Landesaufnahme für Breyell von der jüngeren Steinzeit bis zur Römerzeit anzufügen, wie sie von Dr. Gudrun Loewe in ihrem Buch „Kreis Kempen-Krefeld. Archäologische Funde und Denkmäler des Rheinlandes 3 (Düsseldorf 1971).
ISBN 3792701413. “ niedergelegt sind:

Hier werden die historischen Funde im Bereich der heutigen Gemeinde Breyell aufgelistet, welche von der jüngeren Steinzeit über die Bronzezeit und Eisenzeit bis in die Römerzeit reichen.

---

Es darf wohl als feststehend angesehen werden, dass Breyell vor dem Jahre 1000 n. Chr. bestanden hat.

Mit Überzeugung wird angegeben, (Limborg Jaerboek 1896), der heilige Lambertus , der Pfarrpatron von Breyell, gestorben 709, habe in Birgeln den seitwärts des Dorfes auf einer vorspringenden Anhöhe vorhanden gewesenen heidnischen Tempel zu einer christlichen Kirche umgewandelt und das am Fuße des Berges hervordringende Brünnlein zum Taufen benutzt. Die Pfarre Birgeln erstreckte sich damals acht Stunden im Umkreis. Für das hohe Alter Breyells spricht dann noch der Umstand, daß die etwa 1975 abgebrochene alte Kirche zu den “ecclesiae integrae”, den Kirchen erster Klasse, gehörte, die vor dem Jahre 1000 errichtet sind.

Urkundlich wird Breyell bereits im Jahre 1118 genannt. Nach einer Privatmitteilung soll diese Angabe jedoch irrig sein. Es soll Breyell zuerst in einer im Staatsarchiv zu Düsseldorf befindlichen Urkunde 1232 erwähnt sein. Dagegen muß nach Dr. Norrenbergs Geschichte die Pfarrei des Dekanats Mönchengladbach, Breyell, schon 1132 der Abtei St. Pantaleon in Köln gehört haben, denn um diese Zeit wurden die Grafen von Kessel als Vögte und Zinsherren von Breyell genannt.

Dieselben wurden noch weiter genannt 1150, 1412 und 1500.

 

Presseberichte von 1934
gesammelt von Lehrer Ant. Gahlings

Im lieblichen Tal der Nette an der Reichsbahnstrecke Mönchengladbach - Venlo, in einer herrlichen Seen- Bruch- und Heidelandschaft von eigenartiger Schönheit und bezauberndem Reize liegt das einst so blühende Handelsstädtchen der Krämer und Fuhrleute: BREYELL.

Da nach Ausweis der archäologischen Funde die Netteniederung bereits in der jüngsten Steinzeit (1000-2000 v.Chr.) besiedelt war, so darf angenommen werden, daß Breyell jedenfalls in der keltischen Periode (ca. 1000 v.Chr.) bestanden hat. Auch die Beziehungen mit dem Orte BIRGELEN bei WASSENBERG (Birgeler Kirchweg) und die gleichen Wortelemente in den Namen beider Orte bestätigen dies. Der kriegerisch-stolze germanische Volksstamm der Menapier hat vertrauend auf den Schutz der heimatlichen Wälder und Sümpfe, am längsten den römischen Legionen widerstanden. Erst 52 v.Chr. Gelang es JULIUS CÄSAR, den freien Germanenstamm zu unterjochen. Im 4. Jahrhundert n. Chr. wurde der Name im Munde der neuen Bewohner zu BREIDELO (d.h. Breiter Wald). Die Chamaren, ein fränkischer Volksstamm, gaben dem Ort in dem ausgedehnten, waldigen Gelände diesen Namen. In den ältesten Urkunden finden wir folgende Namen: BREIDELO, BREIDELE, später BREIEL, BRIEL und schließlich BREYELL.

In einer Kaufurkunde vom Jahre 1232, durch die das Zisterzienserkloster Kamp bei Moers Güter in Vorbruch (in Villa Breidelo), im Dorfe BREYELL erwirbt, begegnet uns zuerst der Name BREIDELO. Als Zeuge dieses Kaufaktes war der Pfarrer Theodoricus von Breyell anwesend.

KAISER OTTO I. schenkte die „Breyeller freie Markt“ dem Stift St. Pantaleon in Köln.

Die bekannten Lehngüter unserer Gemeinde erinnern in ihrer Geschichte an die jahrhundertelange Zugehörigkeit zu der berühmten Kölner Abtei. Das bekannteste und ursprünglich wohl das bedeutendste unter diesen Lehngütern war das SPRINKELHOFER-LEHN, auch WEIHER-KASTELL genannt. Damit wurde im 17. Jahrhunder Friedrich Schenk von Nideggen belehnt.

Bei dem SPIELBURGER-LEHEN verrät uns der Name, dass sich hier die alte Gerichtsstätte befand. Später jedoch tagten Schultheiß (Ortsvorsteher) und Schöffen in dem auf dem Marktplatz vor den Türen der Kirche gelegenen Amtshause. Nach den geschichtlichen Forschungen soll die erste Breyeller Kirche, als Kirche 1. Klasse, bereits vor dem Jahre 1000 errichtet worden sein. In der Geschichte der alten Erzdiözese Köln finden wir eine urkundliche Erwähnung im Jahre 1118. Als Pfarrei des Dekanates Mönchen-Gladbach soll die Pfarrkirche schon 1132 bestanden haben, denn um diese Zeit waren die Grafen von Kessel Vögte (Verwalter) und Zinsherren von BREYELL.

Der Turm, der im Jahre 1908 abgebrochenen alten Hallenkirche, ein Backsteinbau mit flacher Decke, stammt aus dem 15. Jahrhundert. Viele Jahre hat sich um Breyells Wahrzeichen, welches unter Denkmalschutz steht, leider niemand gekümmert! Heute trägt der Zeuge der Breyeller-Geschichte auf dem Kupferdach ein stattliches Kreuz, welches als Siegeszeichen des Welterlösers unseren Blick zum Himmel lenkt. Die neue, am 4. Oktober 1905 dem Dienste des Allerhöchsten geweihte St. Lambertus-Pfarrkirche grüßt mit den beiden wuchtig zum Himmel strebenden Türmen weit über die Nettelandschaft hinweg.

Breyells Pfarrpatron ist der hl. LAMBERTUS, gest. 709, dessen Bild auch das aus dem Jahre 1553 stammende Siegel der Breyeller Dingbank (Gerichtsverhandlungsort) ziert.

Heute führt die Amtsverwaltung wieder dieses geschichtlich denkwürdige Schöffensiegel.

Zur Gemeinde BREYELL gehörte auch die Pfarrgemeinde SCHAAG. Die erste Anregung zur Errichtung einer Filialgemeinde nebst Kapelle ging von Breyell aus. Die Erlaubnis zur Errichtung einer Kapelle gab der Kurfürst JOHANN WILHELM (1690-1716). Die ältesten Urkunden führen für SCHAAG stets den Namen: STENKOUL oder STEINKAUL an. Auch die im Jahre 1708 erbaute Kapelle hieß „Kapelle zur hl. ANNA in der Steinkouhlen“. Bei Errichtung der Pfarrei im Jahre 1802 gab man ihr den Namen der größten Sektion: SCHAAG. Am 27. Oktober 1802 wurde der Rektor an der Kapelle von LEUTHERHEIDE GEERHARD MATTHIAS KRÜCHTENS zum ersten Pfarrer von SCHAAG ernannt. Der Grundstein zum Neubau der Pfarrkirche wurde am 7. Juli 1863 gelegt. Die feierliche Einweihung fand am 10. Juli 1865 durch Bischof Johann Georg von Münster statt. Die Kirche mit schlankem Turm in den Formen der GOTIK aufgebaut, ist noch heute ein schöner Beweis für den Opfergeist einer rund 2000 Seelen zählenden Pfarrgemeinde.

Die Alte Schule in Breyell wurde im Jahre 1806 erbaut, der Anbau im Jahre 1900 eigerichtet.

LÖTSCH hat seit dem 3. Oktober 1904 eine einklassige Schule.

In SCHAAG war 1791 Johann Matthias Jansen Küster und Schulmeister bei der St. ANNA-Kapelle. 1827 wurde dem Pastorat gegenüber ein neues Schulhaus gebaut. Die heutige Schaager Schule wurde 1880 ihrem Zweck übergeben.

Eine besondere Bedeutung hatte seit Jahrhunderten Breyells Handel mit seiner eigenen Handelssprache, dem KRÄMER LATEIN, auch „HENESE FLEKK“ genannt. Diese Breyeller Handelssprache, die von der überragenden Bedeutung des alten Handelszentrums Zeugnis ablegt, stammt aus dem 15. Jahrhundert.

Der niederrheinische Geschichtsschreiber Heinrich Simon von Alpen schrieb im Jahre 1802: „Von Kaldenkirchen führt der Weg nach Breyell, ein ungemein tätiges Dorf, welches fast lauter Handelsleute von Jungens bis zum größten Kaufmann in sich faßt“. Es würde über den Rahmen dieses geschichtlichen Rückblickes hinaus gehen, wenn wir über die Bedeutung BREYELLS als Mittelpunkt des Handels und über die Breyeller Fuhrleute eingehend berichten würden.

Die Umgestaltung des Wirtschaftslebens, bedingt durch die industrielle Entwicklung, die unglückliche Kriegs- und Nachkriegszeit haben dem Fortschritt der Gemeinde BREYELL größte Widerstände bereitet. Darum sind seit einigen Jahren unter zielbewußter Leitung, voll Liebe zur schönen Heimat- gemeinde erfüllte Kräfte rührig tätig, um die anerkannten Naturschönheiten des lieblichen See-, Bruch- und Heidegebietes der Nette, der größten Seenplatte am Niederrhein, dem von Jahr zu Jahr zunehmenden Fremdenverkehr mehr und mehr zu erschließen.

Trotz schwerster Notzeit wurden Grünanlage, vor dem Bahnhofe, auf dem Marktplatze und vornehmlich auf dem neuen Friedhofe mit dem wirkungsvollen Ehrenmalplatze geschafft. Gestützt auf die zentrale Lage und die sehr günstigen Verkehrsverhältnisse, sind Amtsverwaltung und der rührige Verkehrs- und Verschönerungsverein eifrigst bemüht, BREYELL zu einem begehrten und lohnenden Ziel aller niederrheinischer Wander- und Naturfreunde zu machen...

 

2005%20Einwohnerentwicklung%20Nettetal

 

Rötzel-Stahlwerke

In den früheren Hallen eines Textilbetriebes nahm das Stahlwerk von Christian Rötzel am 1. Februar 1934 seine Arbeit auf.

Insolvenz Zeitweilig beschäftigte Rötzel über 300 Mitarbeiter. Zum Ende der 1990er-Jahre geriet das Unternehmen in Schwierigkeiten und stellte Insolvenzantrag. Nachfolgeunternehmen des iranischen Stahlkonzerns Ascotec blieben auch auf der Strecke. Auf dem Gelände hat sich der Discounter Aldi angesiedelt.

Thyssen-Krupp ist seit 1997 in Breyell aktiv (bis 2009). Das Unternehmen übernahm damals die „Metallverarbeitung Breyell GmbH“, ein 1966 gegründetes Tochterunternehmen des Eisen- und Stahlwalzwerkes Rötzel. Zunächst wurden in einer Halle an der Bahnstraße (später Josefstraße) Verschlusshülsen und Radiatoren für den Heizungsbau hergestellt. Dieses Geschäft ist Anfang der 1980er-Jahre in die Türkei ausgegliedert worden. Auf Speckerfeld entstand damals ein Neubau, „in dem wir mit dem Spalten angefangen haben“, erinnert sich der ehemalige MV-Mitarbeiter Helmut Christians: Stahl-Coils wurden nach Kundenwunsch kleiner geschnitten. Damals hatte das Unternehmen immerhin 65 Mitarbeiter.